Mit dem Ziel, den Landkreis Ahrweiler als nachhaltigen Wohnstandort zu stärken, informierten Sozialminister Alexander Schweitzer und Cornelia Weigand, Landrätin des Kreises, gemeinsam mit der Landesberatungsstelle Neues Wohnen und der Beratung Wohnraumförderung der Investitions- und Strukturbank (ISB) in einer Abendveranstaltung für die kommunalen Vertreterinnen und Vertreter der Verbands- und Ortsgemeinden über Angebote des Landes sowie verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten der sozialen Wohnraumförderung. Dabei wurden mögliche Wohnkonzepte für jedes Lebensalter und deren Finanzierung vorgestellt und über laufende Initiativen aus dem Kreis berichtet. Einige Kommunen im Landkreis haben sich bereits auf den Weg gemacht oder überlegen, am Landesprogramm WohnPunkt RLP teilzunehmen.
„Wie wir wohnen, entscheidet maßgeblich darüber, wie wir leben. Gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft gewinnen gute sozialräumliche Versorgung, Nachbarschaft und Gemeinschaft an Bedeutung. In den vergangenen Jahren sind in Rheinland-Pfalz deshalb zahlreiche Modelle entstanden, die auf neue Formen der Solidarität im Wohnumfeld setzen und diese mit professionellen Service- und Pflegeleistungen verbinden. Beispiele hierfür sind neue Quartiersmodelle, gemeinschaftliche und generationsübergreifende Wohnprojekte sowie bürgerschaftlich eingebundene Wohn-Pflege-Gruppen“, betonte Sozialminister Schweitzer bei der Eröffnung der Informationsveranstaltung.
Landrätin Cornelia Weigand sagte: „Wohnen ist ein grundlegendes Bedürfnis eines jeden Menschen. Es ist daher sehr wichtig, dass die Kommunen wie auch der Kreis sich mit den Herausforderungen der Zukunft auseinandersetzen, um unseren Landkreis auf dem Gebiet des Wohnens attraktiv zu gestalten. Im Sinne ‚sozialer Wohnqualität‘ braucht es altersgerechte, inklusive und generationenübergreifende Konzepte und Wohnformen, die zugleich auch den sozialen Zusammenhalt fördern und bezahlbar bleiben.“
Bei der Veranstaltung wurden Wohnmodelle aus dem Landesprojekt WohnPunkt RLP vorgestellt, wie die Wohn-Pflege-Gemeinschaft in Neuburg am Rhein, sowie die Anschubfinanzierung für neue Wohnformen erläutert. Die Investitions- und Strukturbank informierte über Möglichkeiten der Finanzierung solcher Projekte über die soziale Wohnraumförderung. „Durch den Wiederaufbau im Ahrtal bietet sich eine Chance für neue Projekte im Bereich des bezahlbaren Wohnraums. Hier hat die ISB ein breites Portfolio an attraktiven Förderdarlehen, welche aufgrund niedriger Zinsen mit teilweise sogar längeren Nullzinsphasen und beachtlichen Zinszuschüssen über das Ahrtal hinaus in ganz Rheinland-Pfalz derzeit sehr stark nachgefragt sind. Auch besondere Wohnformen wie Genossenschaften, Junges Wohnen oder Wohngruppen werden in der Förderung berücksichtigt“, so Folker Gratz, Leiter der Kundenbetreuung und Beratung der ISB.
Die Landesberatungsstelle Neues Wohnen RLP, die im Landkreis Ahrweiler bereits mit mehreren interessierten Kommunen im Austausch steht, informierte über die Beratungsmöglichkeiten und über die Begleitung durch WohnPunkt RLP. Hier läuft aktuell die Bewerbungsphase. Neue Kommunen, die sich für den Aufbau eines Wohn-Pflege-Angebotes in der Gemeinde interessieren, können sich noch bis 3. November 2023 bewerben.
Informationen zum Landesprojekt Wohn-Punkt RLP und zu den aktuellen Teilnahmebedingungen können unter www.wohnpunkt-rlp.de abgerufen werden. Weitere Informationen zu neuen Wohnformen finden sich unter www.wohnen-wie-ich-will.rlp.de.