Digitale Verwaltung
Der Begriff digitale Transformation bezeichnet Veränderungen des Alltagslebens, der Wirtschaft und der Gesellschaft durch den Einsatz neuer Technologien, Techniken und deren Auswirkungen. Allgemein geht es um die Umgestaltung und Reaktion auf veränderte Rahmenbedingungen und Erwartungshaltungen der Gesellschaft durch Digitalisierung. Es ist sicher, dass die Digitalisierung alle Lebensbereiche verändern wird, auch die der öffentlichen Verwaltungen, hinsichtlich der Geschäftsmodelle, der Produkte und der Services.
Die grundlegenden Voraussetzungen für ein merkbar verbessertes digitales Serviceangebot schafft das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen (OZG), dass Bund, Länder und Kommunen verpflichtet, ihre Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale auch digital anzubieten.
Ein weiteres zentrales Werkzeug der digitalen Verwaltung stellt die elektronische Aktenführung und Vorgangsbearbeitung, die E-Akte, dar. Sie ermöglicht einen ortsunabhängigen Zugriff auf digitale Verwaltungsinformationen, eine medienbruchfreie digitale Bearbeitung von Vorgängen sowie eine Reduzierung von Durchlaufzeiten und trägt somit erheblich zur Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung bei. Nachdem die E-Akte in einem ersten Schritt in der Staatskanzlei und allen Ministerien eingeführt wurde, wird sie nun unter Federführung des MASTD bis Ende 2025 in den übrigen Behörden der unmittelbaren Landesverwaltung ausgerollt.
Die Landesverwaltung Rheinland-Pfalz hat in den letzten Jahren eine leistungsfähige IT-Infrastruktur aufgebaut. Durch das Voranschreiten der Digitalisierung, aber auch durch sich verändernde Bedingungen muss auch die interne IT-Architektur der öffentlichen Verwaltung stetig überdacht und weiterentwickelt werden. In diesem Kontext ist ein Ziel, die IT-Infrastruktur zu standardisieren und zu konsolidieren. Viele IT-Basisdienste können ressortübergreifend genutzt werden. Bedarfe können so gebündelt und konkurrierende Lösungen abgelöst werden. Bereits jetzt können unterschiedlichste IT-Basis- und IT-Infrastrukturdienste zentral genutzt werden oder befinden sich im Aufbau. Durch die Zentralisierung, Standardisierung und Konsolidierung wird die Komplexität der IT-Architektur verringert und damit eine höhere Informationssicherheit und Qualität der Dienste erreicht. Zudem gewährleistet die Zentralisierung und Konsolidierung die Wirtschaftlichkeit und trägt zur Einsparung von Ressourcen bei.