Jugendberufsagenturen und JBA+
Jugendberufsagenturen (JBAn) sollen die berufsbezogenen Angebote der Sozialgesetzbücher (SGB) II, III und VIII bündeln, idealerweise im Zusammenwirken mit allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen sowie mit Unterstützung weiterer lokaler Partner. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass eine solche gemeinsame Anlaufstelle entscheidend dazu beitragen kann, dass jungen Menschen der Einstieg in den Beruf gelingt. Das gilt insbesondere für Jugendliche, die aus den bestehenden Strukturen herausgefallen sind und multiple Unterstützungsbedarfe aufweisen. JBAn gelten als zentrales Instrument, um den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern. Bislang gibt es in Rheinland-Pfalz, je nach Definition, zwischen 5 (unter einem Dach) bis über 20 JBAn (einschließlich lose Kooperationsformen).
Zur Stärkung der bisherigen JBAn wurden ab Juli 2020 in fünf Regionen Modellprojekte entwickelt und umgesetzt. Im Rahmen dieser Förderung haben sich die beteiligten Akteure der drei Rechtskreise auf ein Konzept zur (Weiter-) Entwicklung ihrer JBA verständigt. Diese beinhalteten jeweils eine regionale Koordinierungsstelle, die die Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Akteuren vorantreibt. Eine zweite Stelle hat die Funktion der aufsuchenden Arbeit um junge Menschen zu erreichen, die von allen anderen Unterstützungsstrukturen abgekoppelt sind und diese in die Angebote der JBA zu vermitteln.
Ausgehend von den Erfahrungen der erfolgreichen Modellprojekte können nun seit Anfang 2022 landesweit „Jugendberufsagenturen Plus“ im Rahmen eines ESF+-Förderansatzes unterstützt werden.