Ältere Menschen sollten darauf achten, ausreichend zu trinken (ca. 2 Liter pro Tag), da das Durstgefühl im Alter abnimmt. Angehörige und Pflegekräfte können dieses unterstützen, indem sie die Seniorinnen und Senioren dazu motivieren, in regelmäßigen Abständen Kräuter- und Früchtetees, Saftschorlen oder Mineral- und Leitungswasser zu sich zu nehmen. Bei Bedarf sollte entsprechende Hilfestellung beim Trinken geleistet werden.
An heißen Tagen empfiehlt sich das Tragen von leichter luftdurchlässiger Kleidung. Beim Spazieren im Freien ist das Verwenden einer Kopfbedeckung und eines Sonnenschutzmittels unbedingt empfehlenswert. Netzhosen mit Einlagen sollten statt luftundurchlässigen Inkontinenzeinlagen getragen werden. Um den Körper abzukühlen können Fußbäder, kühlende Waschungen oder Einreibungen – insbesondere vor dem Schlafengehen - hilfreich sein. Nachts sollten so wenige Kissen wie möglich verwendet werden. Es bietet sich an, ein leichtes Laken als Zudecke zu verwenden.
Auf Körpertemperaturen über 38° Celsius, Unruhe, Verwirrtheit und Erbrechen sollte bei älteren Menschen geachtet werden, sie deuten auf eine Überhitzung hin. Auch trockene kühle Haut bei gleichzeitiger hoher Körpertemperatur kann ein Zeichen für einen drohenden Hitzschlag sein. Daher sind in Aufenthaltsbereichen von Einrichtungen der Pflege ein entsprechender Sonnenschutz und das Aufhängen feuchter Tücher zur Reduktion der Raumtemperatur besonders wichtig.
Vom Deutschen Wetterdienst (www.dwd.de) wird für Gesundheitsämter und Einrichtungen zur Pflege und Betreuung älterer Menschen ein Hitzewarndienst angeboten. Zwischen Mai und August werden über einen Hitze-Newsletter Warnungen an registrierte Nutzer versandt, wenn die „gefühlte Temperatur“ die Schwelle von 32 Grad (starke Wärmebelastung) bzw. 38 Grad (extreme Wärmebelastung) überschreitet. Hilfreich ist auch eine Handy-Applikation des Deutschen Wetterdienstes, die warnt, wenn die erwartete Temperatur 36 Grad übersteigt, da Hitze bereits ab diesem Schwellenwert für Ältere eine extreme Belastung darstellt.
Hintergrund
Empfehlungen für Interventionsmaßnahmen bei anhaltenden Hitzeperioden können Sie auf unserer Homepage unter den folgenden Links abrufen:
Informationen zum Umgang mit Hitze für Pflegeeinrichtungen: https://s.rlp.de/aGIlq
Informationen zum Umgang mit Hitze für ältere Menschen: https://s.rlp.de/Y0HsO