„Die Transformation unserer Arbeitswelt bringt viele Chancen mit sich, birgt aber natürlich zugleich auch Herausforderungen. Das gilt besonders für Menschen, die schon jetzt die Sorge haben, im digitalen Wandel abgehängt zu werden“, so Schweitzer. Deshalb sei ihm die enge Zusammenarbeit mit der LIGA gerade bei einem zentralen Thema, wie der Transformation der Lebenswelt, ein bedeutendes Anliegen.
„Die Verbände der LIGA sind wichtige Arbeitgeber der rheinland-pfälzischen Sozialwirtschaft“, hob der Arbeitsminister hervor. In diesem Bereich gäbe es, wie auch in anderen Branchen, den Bedarf, den Wandel in den Betrieben gemeinsam mit den Beschäftigten zu gestalten.
Gerade die Digitalisierung biete zum Beispiel für Beschäftigte in der Pflege weitreichende Entlastungsmöglichkeiten, so der Minister. Mit einer intelligenten Schichtplanung könnten Beruf und Privatleben besser in Einklang gebracht werden. Auch die elektronische Erledigung von Dokumentationspflichten im Berufsalltag helfe, mehr Zeit für die Arbeit mit den Menschen zu schaffen. Zudem sei die Digitalisierung auch in der pflegerischen Aus- und Weiterbildung von großem Nutzen und habe Potenzial, neue Fachkräfte zu gewinnen.
„Gemeinsam mit der LIGA Rheinland-Pfalz wollen wir dieses Potenzial weiter erschließen“, erläuterte Alexander Schweitzer das Ziel der Zusammenarbeit. „Geplant sind Formate, in denen speziell auf die Transformation der Sozialwirtschaft eingegangen wird.“ Es sei dabei die Aufgabe der Transformationsagentur, die Beschäftigten und Einrichtungen in diesem Wandel zu begleiten und zu unterstützen, indem sie im Rahmen ihrer Lotsenfunktion die vielfältigen Fort- und Weiterbildungsangebote bündelt.
„Den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege ist äußerst wichtig, dass alle gesellschaftlichen Gruppen, ungeachtet ihrer sozialen Herkunft, ihres Alters, ihrer wirtschaftlichen Handlungsspielräume und ihrer kognitiven Fähigkeiten auf diesem Weg der Transformation mitgenommen werden“, so Anke Marzi, die aktuelle LIGA-Vorsitzende. „Für die wirtschaftliche, die digitale wie auch die gesellschaftliche Transformation gilt: Menschlichkeit ist nicht digitalisierbar! Künstliche Intelligenz kann unterstützen und bestimmte Prozesse erleichtern, aber soziale Interaktion nicht ersetzen“, betonte Marzi.
Die Transformationsagentur hat 2022 ihre Arbeit aufgenommen und baut ihr Angebot schrittweise aus. Im Rahmen ihrer Lotsenfunktion informiert sie über die Programme und Projekte des Landes und ihrer Partner. Unter www.transformationsagentur.rlp.de finden sich Informationen zu den Themen und Angeboten der Agentur, Hinweise zu Veranstaltungen sowie Kontaktmöglichkeiten.