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Schulgeldfreiheit wirkt: Ausbildungszahlen in den Gesundheitsfachberufen steigen in Rheinland-Pfalz

Die Zahl der Auszubildenden in den Gesundheitsfachberufen in Rheinland-Pfalz ist im Schuljahr 2023/24 deutlich angestiegen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamts hervor, die heute veröffentlicht wurden. Deutliche Effekte zeige dabei auch die im Jahr 2022 eingeführte Schulgeldfreiheit in den Gesundheitsfachberufen, wie Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer mitteilte. „Durch die demografische Entwicklung steigt der Bedarf an Fachkräften im Gesundheitswesen. Wenn wir in Rheinland-Pfalz die Gesundheitsversorgung auf dem heutigen Niveau halten und möglichst verbessern wollen, brauchen wir attraktive Gesundheitsfachberufe. In Rheinland-Pfalz setzen wir daher bereits bei der Ausbildung an, um noch mehr junge Menschen für eine Arbeit im Gesundheitswesen zu begeistern“, erklärte der Minister.

„Wir haben uns frühzeitig auf den Weg gemacht und bereits im Jahr 2022 entschieden, dass in Rheinland-Pfalz die Auszubildenden in den Gesundheitsfachberufen kein Schulgeld mehr zahlen müssen. Die Auszubildenden sollen den finanziellen Spielraum haben, um sich ganz auf die Ausbildung konzentrieren zu können und nicht noch nebenbei arbeiten zu müssen. Das Schulgeld, welches bisher an den Privatschulen gezahlt werden musste, übernimmt seitdem das Land. Das dies der richtige Schritt war, zeigen die neuen Ausbildungszahlen der Gesundheitsfachberufe für das Schuljahr 2023/24“, so der Minister weiter.

In der Ergotherapie konnten die Ausbildungszahlen von 500 Auszubildenden im Schuljahr 2022/23 auf 557 um 11,4 Prozent gesteigert werden. In der Ausbildung zur Masseurin oder zum Masseur bzw. zur medizinischen Bademeisterin oder Bademeister stiegen die Ausbildungszahlen von 32 Schülerinnen und Schüler auf 41 um 28,2 Prozent.

Auch in der Ausbildung in der Physiotherapie ist eine Steigerung der Zahl der Auszubildenden um 3,2 Prozent auf 1.809 und bei den pharmazeutisch-technischen Assistentinnen um 22,8 Prozent auf 253 zu verzeichnen.

Am 1. Januar 2022 trat das neue Berufsgesetz über die Ausbildung zum/zur Anästhesietechnischen Assistentin bzw. Assistent und zum/zur Operationstechnischen Assistentin bzw. Assistent (ATA-OTA-Gesetz) und die dazugehörige Prüfungsverordnung in Kraft. Die Landesregierung unterstützte daher die Gründung neuer Gesundheitsschulen in diesem Bereich. Dies zeigt sich nun insbesondere bei der Zahl der Auszubildenden im ATA-Bereich, die im Schuljahr 2023/24 mit 97 Auszubildenden gegenüber dem Schuljahr 2022/23 mit 38 um 155,3 Prozent deutlich gestiegen ist. Die Zahl der OTA-Auszubildenden stieg von 296 Personen um 13,5 Prozent auf 336 Auszubildende.

Auch die Maßnahmen der rheinland-pfälzischen Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege (FQI 2.1) tragen Früchte. Gegenüber dem Schuljahr 2022/23 mit 7.505 Auszubildenden in der Pflege stieg die Zahl im Schuljahr 2023/24 um 2,6 Prozent auf 7.696 Auszubildende. In der Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau stieg die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent auf 6.306 Auszubildende.

In der Ausbildung in der Logopädie, in der Medizinisch-technischen Radiologieassistenz und bei den Notfallsanitätern blieben die Ausbildungszahlen nahezu gleich.

Eine sinkende Auszubildendenzahl ist in den auslaufenden Pflegeausbildungsgängen Gesundheits-, Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege zu verzeichnen. Auch rückläufig ist die Auszubildendenzahl in der auslaufenden fachschulischen Hebammenausbildung. In der Ausbildung in der Medizinisch-technischen Laborassistenz und der Podologie ist eine mangelnde Nachfrage festzustellen.

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Arbeit, Soziales

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