„Im Rahmen der Demografiestrategie des Landes wurden bereits viele Maßnahmen und Programme auf den Weg gebracht, um dem demografischen Wandel zu begegnen. Dass wir auf einem guten Weg sind, wird unter anderem bei den Themen Mobilität, Wohnen oder der Stärkung des ländlichen Raums deutlich. Dennoch bleiben die demografischen Entwicklungen eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft. Mit der Ausweitung der Förderung wollen wir die Kommunen noch stärker dabei unterstützen, gezielt auf die spezifischen demografischen Veränderungen der einzelnen Landkreise und Städte zu reagieren“, erklärte Sozialministerin Dörte Schall.
Bereits seit dem Jahr 2017 unterstützt die Landesregierung mit der Anschubförderung Neues Wohnen gemeinschaftliche Wohn- und Quartiersprojekte, die zu einem selbstbestimmten Leben bis ins hohe Alter beitragen. „Die meisten Bürgerinnen und Bürger wollen solange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld leben. Gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung brauchen wir mehr innovative und gemeinschaftliche Wohn- und Quartiersprojekte, die dies ermöglichen. Sozial vielfältige und altersdurchmischte Quartiere mit solchen Angeboten sind wegweisend und sorgen für ein positives Wohnumfeld aller Generationen“, betonte Ministerin Dörte Schall. „Wir wollen, dass diese Wohnmodelle schneller als bisher entstehen und unterstützen den Entwicklungsprozess daher durch eine Anschubförderung. Die Erfahrungen zeigen, dass oft eine gezielte Unterstützung an entscheidender Stelle ein Wohnprojekt zum Erfolg bringen kann.“ Finanziert werden daher konkrete Maßnahmen, die zur schnelleren Umsetzung der Projekte beitragen. Gefördert werden unter anderem externe Beratungsleistungen, Personal- und Sachkosten in der Startphase, aber auch Öffentlichkeitsarbeit oder professionelle Gruppen-Moderationen. Die Förderung richtet sich an private Initiativen, Vereine, Verbände, aber auch Kommunen oder die Sozial- und Wohnungswirtschaft.
Mit der seit 2021 bestehenden Anschubförderung für regionale Demografiestrategien soll die Zusammenarbeit und die Vernetzung der Kommunen zum Thema Demografie vorangebracht werden. In der aktuellen Förderrunde wurde der Landeszuschuss auf 10.000 Euro verdoppelt. Im Rahmen der Landesförderung können kreisfreie und kreisangehörige Städte, Landkreise, Verbandsgemeinden sowie verbandsfreie Gemeinden oder Städte eine finanzielle Unterstützung für Veranstaltungen, Bürgerbeteiligungen, Workshops, Demografiesimulationen oder Moderationsprozesse zum demografischen Wandel erhalten. Verknüpfungen mit Kreisentwicklungskonzepten, dem LEADER-Ansatz oder auch mit europäischen Förderansätzen sind dabei erwünscht.
Mehr Informationen zur Anschubförderung Neues Wohnen sowie zur Anschubförderung für Regionalstrategien zum demografischen Wandel.