„Die Welt verändert sich rasant: Technologischer Fortschritt, ökologische Herausforderungen, geopolitische Krisen – all das macht die berufliche Orientierung für junge Menschen heute schwieriger denn je“, sagte Ministerin Dörte Schall. „Ich verstehe daher sehr gut, dass viele Jugendliche angesichts dieser Unsicherheiten Orientierung suchen. Denn es geht bei der Berufswahl ja nicht um irgendeine Entscheidung, sondern um eine der wichtigsten im Leben.“
Ziel des Modellprojekts ist es, Jugendlichen nach dem Schulabschluss einen systematischen, begleiteten Zugang zu verschiedenen Berufsfeldern zu ermöglichen: „Die beste Berufsorientierung ist keine theoretische, sondern der direkte Einblick in den Berufsalltag. Deshalb sind Praktika das Instrument schlechthin, um jungen Menschen konkrete Vorstellungen zu ermöglichen – und die Berufsorientierungszeit setzt genau hier an“, so Ministerin Dörte Schall weiter.
Till Mischler hob hervor: „Berufliche Orientierung soll junge Menschen während der Schulzeit befähigen zu entscheiden, wohin ihr Weg nach dem Schulabschluss führen wird. Die Realität zeigt aber, dass dies nicht immer der Fall ist und dass sich junge Menschen auch nach ihrer Schulzeit noch nicht schlüssig sind, welcher Werdegang oder Beruf am besten zu ihnen passt. Andere orientieren sich nach einer ersten Entscheidung doch nochmal um – Stichwort Studienabbrecher. Genau für diese jungen Menschen ist der Ansatz der Berufsorientierungszeit geeignet. Und wir im Handwerk rufen diesen jungen Menschen zu: Ihr seid uns willkommen. Macht eine Ausbildung im Handwerk und findet bei uns eine starke berufliche Karriere.“
Das Projekt richtet sich an junge Menschen in der Pfalz bis 28 Jahre, die sich eine intensive Begleitung bei der beruflichen Orientierung wünschen. Neben der Handwerkskammer kooperieren auch die Industrie- und Handelskammer sowie der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA. Die BOZ kombiniert dabei mehrwöchige Praktika mit einem intensiven Coaching-Prozess.
Ministerin Schall machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass ein Praktikum erst dann sein Potenzial entfalten könne, wenn es nicht alleinstehe. Es brauche eine Begleitung, die die Erfahrungen der Jugendlichen einordne, Impulse gebe und Orientierung biete. Das Coaching sei deshalb das Herzstück des Projekts, da es die Jugendlichen von Anfang bis Ende begleite und sie dabei unterstütze, eine passende berufliche Perspektive zu entwickeln.
Im Mittelpunkt des Projektbesuchs standen Gespräche mit teilnehmenden Jugendlichen und Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Unternehmen. Die Ministerin nutzte die Gelegenheit, um sich mit den jungen Menschen über ihre Erfahrungen und Erwartungen an den Einstieg ins Berufsleben auszutauschen. „Damit das Projekt gelingt, braucht es verlässliche Partnerinnen und Partner. Ich danke der Handwerkskammer der Pfalz herzlich für ihr Engagement. Ebenso gilt mein Dank den mitwirkenden Betrieben, die Einblicke in den Berufsalltag ermöglichen und einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten", so Schall.
Weitere Informationen zum Modellprojekt „Berufsorientierungszeit“ sowie Kontaktmöglichkeiten für interessierte Jugendliche wie auch Betriebe, die sich beteiligen möchten unter: www.berufsorientierungszeit.de
info(at)berufsorientierungszeit.de
Telefon: 06331/725040