Ministerpräsidentin Malu Dreyer erklärte anlässlich der Ernennung Kubicas: „Eine gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Behinderung sind wichtige Ziele der rheinland-pfälzischen Landesregierung, die sich für die Verwirklichung einer inklusiven Gesellschaft einsetzt. Das Amt des beziehungsweise der Landesbeauftragten ist zentral, um diese Ziele zu erreichen. Ich gratuliere Ellen Kubica ganz herzlich zu ihrer Bestellung und freue mich ganz besonders darüber, dass das Amt nach Marita Boos-Waidosch wieder mit einer Frau besetzt wird. Ihrem Vorgänger im Amt, Matthias Rösch, danke ich herzlich für die gute, langjährige Zusammenarbeit. Gemeinsam haben wir viel für ein inklusiveres Rheinland-Pfalz erreicht.“
Auch Sozialminister Alexander Schweitzer sprach Ellen Kubica seine Gratulation aus: „Barrierefreiheit und Inklusion sind menschlich, zeitgemäß, generationengerecht. Neben guten Gesetzen benötigen wir Verbündete, mit und ohne Behinderung, die Notwendigkeiten erkennen und in ihrem Verantwortungsbereich barrierefreie und gute Lebensbedingungen schaffen. Menschen mit Behinderung brauchen mehr Beteiligung, echte Wahlmöglichkeiten, bessere Zugänge zu Bildung, Arbeit, Gesundheit, beim Wohnen, in der Freizeit, im Alltag sowie ein wertschätzendes Miteinander.“
Kubica wird als Landesbeauftragte auch den Vorsitz des Landesbeirats zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen einnehmen. Aufgabe des beziehungsweise der Landesbeauftragten ist unter anderem, die Entscheidungen des Beirates in die Politik zu transportieren. Das Amt der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen umfasst ein vielfältiges Feld, wie beispielsweise die Barrierefreiheit im Alltag, gerechte und inklusive Erziehungs-, Bildungs-, Arbeits- und Wohnbedingungen.
Ellen Kubica engagiert sich sowohl ehrenamtlich als auch beruflich seit mehreren Jahren für Menschen mit Behinderungen. Als Projektleiterin beim Bildungs- und Forschungsinstitut zum Selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos e.V.) war sie unter anderem für das Aktion Mensch-Projekt „Empowerment zur Selbstvertretung“ zuständig. So ist sie seit 2014 aktiv im Beirat für die Belange der Menschen mit Behinderung der Stadt Mainz und war von 2014-2018 im Vorstand des Zentrums für Selbstbestimmtes Leben (ZsL Mainz) aktiv. Bereits während des Studiums hatte sie sich ehrenamtlich bei Amnesty International engagiert. Während ihres Studiums an der Universität Mainz war sie beim autonomen Behindertenrefererat beim AStA aktiv.
Über ihre neue Aufgabe sagt Ellen Kubica: „Meine behindertenpolitische Heimat ist die Selbstbestimmt-Leben-Bewegung. Daher ist es mir ein Anliegen, mich in meiner zukünftigen Arbeit für das Wunsch- und Wahlrecht aller Menschen mit Behinderung und die inklusive Gesellschaft einzusetzen. Mir ist es wichtig, dass ich in meiner zukünftigen Aufgabe sowohl Menschen mit unsichtbaren und sichtbaren Behinderungen repräsentiere. Ich möchte dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderung in ihrer Vielfalt und Intersektionalität in der Mitte einer im umfassenden Sinne inklusiven Gesellschaft teilhaben. Da ich in der Mitte einer Legislaturperiode anfange, werde ich sicher an einige Schwerpunkte meines Vorgängers Matthias Rösch anschließen. Inklusives Lernen, Arbeiten sowie die Entstigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und die Belange von besonders marginalisierten Gruppen, darunter auch Frauen mit Behinderungen und Gewaltschutz sind mir wichtige Anliegen.“