Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hat auch junge Menschen und Auszubildende im Landkreis Bad Neuenahr-Ahrweiler persönlich und beruflich schwer getroffen. Nachdem viele Ausbildungsorte wie ambulante Pflegedienste zerstört worden waren, konnten viele Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler die praktischen Teile ihrer Pflegeausbildung nicht absolvieren. Damit die Ausbildung fortgesetzt werden konnte, wurde ein Pflegeschulstandort am Krankenhaus der Marienhaus GmbH im Landkreis reaktiviert. Bei seinem Besuch wurde Minister Schweitzer das Skills-Lab der Pflegeschule des Rheinischen Bildungszentrums Neuwied vorgestellt, in dem die Auszubildenden die praktische Ausbildung absolvieren. „Ich freue mich, dass das Skills-Lab aus Mitteln der Landesregierung in Höhe von 124.000 Euro vollfinanziert werden konnte. Dadurch ist sichergestellt, dass im Landkreis auch zukünftig ausreichend und gut ausgebildete Pflegekräfte vorhanden sind“, so Schweitzer.
Beim Besuch der Kreisvolkshochschule (kvhs) Ahrweiler informierte sich der Minister über die Rolle der Weiterbildung bei der Bewältigung der Folgen der Flutkatastrophe. „In Zeiten von Krisen und Herausforderungen wie der Flutkatastrophe gewinnt die Weiterbildung eine noch größere Bedeutung. Sie bietet den Betroffenen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu stärken, sich neues Wissen anzueignen und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Die Kreisvolkshochschule Ahrweiler leistet in dieser Hinsicht eine beeindruckende Arbeit, indem sie den Menschen Unterstützung, Bildung und Teilhabe ermöglicht. Durch vielfältige und hochwertige Weiterbildungsangebote schaffen wir gemeinsam eine solide Grundlage für die Bewältigung der Folgen dieser schweren Naturkatastrophe. Die Landesregierung setzt sich auch weiterhin für gute Rahmenbedingungen in der Weiterbildung und eine verlässliche Förderung ein", betonte Schweitzer.
Mit der Werksleitung von ZF in Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie Mitgliedern des Betriebsrats und der Gewerkschaft IG Metall sprach Arbeitsminister Alexander Schweitzer über Zukunftsperspektiven in der Ahrregion. „Oberstes Ziel ist, dass das ZF Produktionswerk in der Region bleibt. Auch persönlich liegt mir dieser Standort am Herzen. Denn die Hochwasserkatastrophe hat nicht nur das Werk beschädigt, sondern hat vor allem auch die Beschäftigten schwer getroffen, die in dieser Region leben. Sie haben nicht nur um ihren Arbeitsplatz, sondern auch um ihre persönliche Existenz gekämpft. Dabei halten sie seit zwei Jahren den Produktionsbetrieb am Laufen. Dieses Engagement ist bemerkenswert“, so der Arbeitsminister. Der ZF-Konzern habe im letzten Jahr sein Vertrauen in die Beschäftigten bekräftigt und Verantwortung für die Region übernommen. Die Landesregierung vertraue auf das Versprechen des Unternehmens, das Werk und die Arbeitsplätze in der Region zu erhalten. „Mit der ZF-Geschäftsführung, dem Betriebsrat und der IG Metall werden wir weiter im Gespräch bleiben.“