| Gemeinschaftliches Wohnen

Wohnprojekt-Förderung des Landes bringt Zukunftsmodelle voran

Die neue Anschubförderung für innovative Wohn- und Quartiersprojekte unterstreicht das Anliegen von Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, den Ausbau gemeinschaftlicher Wohnformen und sozialräumlicher Strukturen voranzubringen. Davon profitieren nun Wohnprojekt-Initiativen von Neuwied über Rheinhessen bis zur Pfalz: In der zweiten Auswahlrunde für 2017 wurden fünf weiteren Initiativen Zuschüsse in Höhe von bis zu 10.000 Euro für die nächsten Schritte zur Verwirklichung ihrer Vorhaben bewilligt.

Ein besonderes Augenmerk liegt bei der Bewilligung dieser Fördermittel auf dem Miteinander der Generationen. „Die Förderung neuer Wohnformen ist für mich eng mit der Frage verbunden, wie wir zukünftig leben wollen“, so Bätzing-Lichtenthäler. „Besonders mit Blick auf ältere Menschen geht es doch darum, dass alle, junge und alte, arme und reiche Menschen, so lange wie möglich in ihren Dörfern und Quartieren wohnen bleiben können, auch mit Unterstützungs- oder Pflegebedarf. Die neuen Wohnformen bieten diese Chance. Die große Nachfrage nach der Anschubförderung zeigt, dass wir damit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung neuer gemeinschaftlicher Wohnmodelle leisten. Wir freuen uns, dass dieses neue Förderangebot so gut angenommen wird.“

Die geförderten Projekte werden nicht nur anhand der eigentlichen Vorhaben ausgewählt, bei denen stets auch ein gutes Leben im Alter oder ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderungen im Fokus stehen muss. Die Projekte sollen auch ganz konkrete Meilensteine auf dem Weg zur Realisierung formulieren, die sie mit Hilfe der Förderung in überschaubarer Zeit umsetzen können. Die Liste der geförderten Projekte zeigt dies:

• Für das Mehrgenerationen-Projekt „Selztal-Ensemble“ in Stadecken-Elsheim bewilligte das Land eine Förderung für Aufbau, Organisation, Vertragsgestaltung und begleitende Rechtsberatung sowie für Öffentlichkeitsarbeit.

• Das gemeinschaftliche Wohnprojekt „Wohnen mit Freu[n]den“ in Ludwigshafen-Oggersheim entwickelt mit Hilfe der Landesförderung einen Gesellschaftervertrag und ein Marketingkonzept für die Gewinnung neuer Mitglieder. Auch eine Finanzberatung wird mitgefördert.

• Die Wohnprojekt-Initiative „Gemeinschaftlich Wohnen Neuwied e.V.“ zieht in neues Mietshaus der GSG Neuwied (zum Teil Sozialwohnungen). Gefördert wird hier eine fachliche Moderation zur Erarbeitung der Regeln für das Zusammenleben, aber auch zum Beispiel für die Auswahl der Mieterinnen und Mieter, die die Gruppe dem Wohnbau-Unternehmen vorschlagen kann.

• Für das genossenschaftlich organisierte Seniorenwohnprojekt „Haus Donnersberg“ in Steinbach mit zehn seniorengerechten Wohnungen soll eine Bürgergenossenschaft gegründet sowie ein Betreuungs- und Dienstleistungskonzept entwickelt werden.

• Die Baugruppe „Planungsgesellschaft Wiesenviertel“ in Mainz-Ebersheim strebt ein auf Gemeinschaft ausgelegtes Quartier mit 30 bis 40 Wohnparteien, barrierefreiem Wohnumfeld, Gemeinschaftsräumen und gegenseitigen Hilfen an. Sie erhält eine Förderung unter anderem für die Konkretisierung des baulichen und sozialen Gesamtkonzepts sowie für Öffentlichkeitsarbeit.

Im Rahmen der Anschubförderung stellt das Land in den Jahren 2017 und 2018 Mittel in Höhe von je 100.000 Euro zur Verfügung. Pro Bewerbung können bis zu 10.000 Euro bewilligt werden. Interessierte Initiativen können sich jährlich zu zwei Stichtagen bewerben. Nächster Bewerbungsschluss ist der 26. Januar 2018. Anlaufstelle für interessierte Initiativen ist die Landesberatungsstelle Neues Wohnen Rheinland-Pfalz bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V.

Mehr über die Anschubförderung sowie gute Beispiele, weitere Fördermöglichkeiten und Beratungsangebote zu Neuen Wohnformen erhalten Sie im <link http: external-link-new-window>Faltblatt zum Förderprogramm sowie auf der <link https: external-link-new-window>Internetseite der Landesberatungsstelle Neues Wohnen Rheinland-Pfalz und unter <link http:>www.wohnen-wie-ich-will.rlp.de.

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