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Sonderkonferenz der Arbeits- und Sozialminister: Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten leistet Beitrag zur Fachkräftesicherung

Die Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren für Arbeit und Soziales der Länder haben gemeinsam mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und dem Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, Daniel Terzenbach, auf einer Sonder-Konferenz über die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten beraten. Im Mittelpunkt der Gespräche am heutigen Montag standen die Umsetzung des Job-Turbos und Fragen zur Sprachförderung und Qualifizierung im Beruf. Rheinland-Pfalz flankiert den Job-Turbo des Bundes mit dem Programm „Jobcoach24+“, einem individuellen Coaching für Menschen im Bürgergeldbezug, die Schwierigkeiten haben, am ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Arbeitsminister Alexander Schweitzer: „Ziel des Job-Turbos ist es, Menschen in und mit Arbeit zu integrieren. Mit dem Job-Turbo erhalten Geflüchtete nicht nur eine Perspektive, für sich und ihre Familien aus eigener Kraft zu sorgen, sondern ein Teil unserer Gesellschaft zu werden. Für uns als Länder ist es daher wichtig, dass die auf Bundesebene angeschobenen Vorhaben gut umgesetzt werden. Dies wollen wir konstruktiv und partnerschaftlich begleiten. In Rheinland-Pfalz flankieren wir die Umsetzung des Job-Turbos der Bundesregierung daher mit dem ‚Jobcoach24+‘, einem individuellen Coaching für Geflüchtete und Langzeitarbeitslose.“

Um das Potenzial hier lebender Geflüchteter besser zu heben und diese künftig schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren, hatten Bund und Bundesagentur für Arbeit im Oktober 2023 den Job-Turbo gestartet. Geflüchtete im SGB II-Bezug sollen künftig früher, und zwar nach Absolvierung des Integrationskurses, grundsätzlich direkt in Arbeit vermittelt oder beschäftigungsbegleitend weiterqualifiziert werden. Bei der heutigen Sonder-ASMK wurde unter anderem darüber gesprochen, wie Unternehmen und Geflüchtete noch besser für den Job-Turbo gewonnen werden können und wie Sprachförderangebote so gestaltet werden können, dass Geflüchtete rasch in den Arbeitsmarkt integriert werden. Daneben stand auch die Anerkennung von Abschlüssen und die Weiterqualifizierung während der Beschäftigung im Fokus.

„Der Job-Turbo ist das richtige Instrument zur richtigen Zeit, aber wir brauchen ihn für alle SGB II-Leistungsbeziehenden. Alle, die ohne Arbeit sind und bereit sind, eine solche aufzunehmen, sollen eine Chance auf eine Beschäftigung erhalten. Dazu zwingt uns auch der Fachkräftemangel, denn wir können auf das Arbeits- und Fachkräftepotenzial arbeitssuchender Menschen – egal welcher Nationalität – nicht verzichten“, betonte Arbeitsminister Schweitzer.

Rheinland-Pfalz ist das erste Bundesland, das die Umsetzung des Job-Turbos mit einem individuellen Coaching für Arbeitssuchende begleitet. Im Mai und Juni 2024 starten landesweit 25 Jobcoaches, die Bezieherinnen und Bezieher von Bürgergeld mit einem individuellen Coaching auf dem Weg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung unterstützen. Die konkreten Unterstützungsangebote richten sich nach dem individuellen Profil der Arbeitssuchenden – von der Hilfe im Bewerbungsprozess über die Begleitung zum Probearbeiten oder zur neuen Arbeitsstelle bis hin zur Unterstützung bei der Suche nach einer Wohnung, einem Kita-Platz oder weiterführenden Sprachkursen. Die Projekte werden durch regionale Projektträger gemeinsam mit den Jobcentern umgesetzt. Für die Projekte stellt das Land aus arbeitsmarktpolitischen Mitteln bis zu 1,3 Millionen Euro zur Verfügung.

Zur Begleitung der Vorhaben der Bundesregierung zur Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt sind mehrere Sonder-Konferenzen der Arbeits- und Sozialministerinnen und -minister im Jahr 2024 vorgesehen. Die nächste ist für den 1. Juli 2024 terminiert. Die 101. ASMK findet dann im Dezember in Hamburg statt.

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