„Die Mobilfunkmesswoche war von Anfang an als zweistufiger Prozess angelegt“, erläuterte Schall. „Im ersten Schritt erfolgte eine ‚Graswurzelmessung‘, bei der Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen waren, auf lokale Versorgungsprobleme hinzuweisen. Nun folgen gezielte Messfahrten in Schwerpunktgebieten. Die bisherigen Ergebnisse der Mobilfunkmesswoche haben bereits wertvolle Hinweise zu Gebieten mit Versorgungslücken geliefert, aber auch zu Regionen, in denen die Versorgung mit 4G und 5G bereits sehr gut ist. Die aktuellen Messungen sollen noch präzisere Daten liefern, um die Mobilfunkversorgung in Rheinland-Pfalz weiter zu verbessern."
Mit der Durchführung der professionellen Messfahrten hat das Digitalisierungsministerium das Unternehmen aconium beauftragt. Parallel hat die Bundesnetzagentur Messungen in weiteren Gebieten von Rheinland-Pfalz durchgeführt. Die Messroute startete im Rhein-Lahn-Kreis und führte über Mayen-Koblenz, Ahrweiler und die Vulkaneifel in die Region Bernkastel-Wittlich und weiter nach Bitburg-Prüm. Von dort ging es nach Trier und den Landkreis Trier-Saarburg, bevor die Messfahrten sich südöstlich durch die Landkreise Birkenfeld und Kusel fortsetzten. Weitere Stationen waren die Landkreise Bad Kreuznach, Donnersbergkreis und Alzey-Worms, ehe das Messfahrzeug heute im Landkreis Bad Dürkheim Station machte. In den kommenden Tagen wird die Route entlang der Haardtkante nach Neustadt an der Weinstraße und weiter in Richtung Landau führen, bevor die letzte Etappe durch den Pfälzerwald in Richtung Südwestpfalz verläuft. Die Messroute endet in der Stadt Zweibrücken.
Nach Abschluss der Messfahrten werden die Daten durch die Clearingstelle Mobilfunk im Digitalisierungsministerium ausgewertet. „Die Ergebnisse der Messwoche und der Messfahrten werden wir gemeinsam mit den Mobilfunkunternehmen analysieren. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Netzabdeckung in Rheinland-Pfalz weiter zielgerichtet zu optimieren und verbleibende Lücken nachhaltig zu schließen.“
Die Mobilfunkmesswoche im Mai 2024 hatte gezeigt, dass Rheinland-Pfalz weitgehend flächendeckend mit 4G- und 5G-Mobilfunk versorgt ist. Über 2.800 Bürgerinnen und Bürger hatten sich beteiligt und nahezu 1,6 Millionen valide Messpunkte beigesteuert. Über 95 Prozent dieser Messpunkte wiesen eine 4G- oder 5G-Versorgung auf, während bei rund 3,2 Prozent nur 2G verfügbar war. Lediglich bei 1,7 Prozent der Messpunkte wurde keine Netzverfügbarkeit festgestellt.