Auf Einladung von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Gesundheitsstaatssekretär David Langner kamen heute in Mainz die Projektpartnerinnen und -partner zu einem Runden Tisch zusammen und zogen eine Zwischenbilanz des 2014 gestarteten Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege – 2020“. Im Fokus standen dabei die Projekterfahrungen, mit dem Ziel, darauf aufzubauen und mögliche neue Handlungsfelder und Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
„Angesichts unserer älter werdenden Gesellschaft brauchen wir innovative Lösungen, um eine gute flächendeckende medizinische und pflegerische Versorgung im ganzen Land auch in Zukunft sicherstellen zu können. Die Bilanz macht deutlich, dass wir viel erreicht haben: Wir haben in gelungener Kooperation innovative Projekte entwickelt, Impulse gegeben und Erfahrungen gesammelt. Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern gilt es jetzt darauf aufzubauen. Deswegen werden wir im kommenden Jahr das Zukunftsprogramm weiterentwickeln“, sagte die Ministerin.
Bei dem Treffen wurde eine Auswahl erfolgreicher Projekte aus verschiedenen rheinland-pfälzischen Regionen vorgestellt. „Vor allem unsere Telematik-Projekte bieten vielfältige Möglichkeiten, via Telemedizin schnell die Expertise von Spezialisten in medizinischen Zentren nutzen zu können. Dies kann besonders für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum, beispielsweise bei einem Schlaganfall oder einer psychischen Erkrankung, sehr wichtig sein“, so Bätzing-Lichtenthäler und Langner.
Björn Daum von der Rhein-Mosel-Akademie Andernach präsentierte das Telematik-Projekt „Digitaler Krisenanker – audiovisuelle psychiatrische Betreuung“. Dieses Projekt ermöglicht vor allem in ländlichen Regionen mit einem vergleichsweisen geringen Aufwand ein wirksames onlinegestütztes audiovisuelles Gesprächsangebot für Patientinnen und Patienten in der ambulanten Behandlung. Da sich die Nutzung im Alltag und im Krisenfall bewährt hat, kündigte die Rhein-Mosel-Fachklinik an, dieses Projekt in die Regelbehandlung zu integrieren.
Prof. Dr. Armin Grau von der Neurologischen Klinik im Klinikum Ludwigshafen stellte die telemedizinische Schlaganfallversorgung in Rheinland-Pfalz vor. Seit dem 1. April 2016 läuft das Telestroke-Netzwerk Rheinland-Pfalz. Durch die neurologische Tele-Beratung können Schlaganfälle in den teilnehmenden Krankenhäusern im ganzen Land rund um die Uhr sicher erkannt und auf fachlich höchstem Niveau therapiert werden. Dadurch wird die Schlaganfallversorgung im Land nachhaltig verbessert.
Wohn-Pflege-Gemeinschaften sind eine gute Möglichkeit, im Alter auch mit Unterstützungsbedarf in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben zu können. Mit dem Projekt „WohnPunkt RLP“ unterstützt die Landesregierung Kommunen, Bürgervereine, Genossenschaften und Stiftungen bei der Entwicklung solcher Angebote. Thomas Pfundstein von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz (LZG) informierte den Runden Tisch über die Serviceleistung des Landes zu „Wohn-Pflege-Gemeinschaften fürs Dorf“. Hier werden speziell Dorfgemeinschaften bis 5.000 Einwohner gefördert. Zwischenzeitlich gibt es bereits 28 solcher Wohn-Punkt-Kommunen im ganzen Land. Das erfolgreiche Projekt wird auch 2018 weitergeführt.
Weitere Informationen zum Zukunftsprogramm „Gesundheit und Pflege – 2020“ finden Sie auf unserer <link internal-link>Internetseite.
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Gesundheit und Pflege – 2020