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Neue Koordinierungsstelle in Mainz unterstützt Pflegeschulen und Ausbildungsträger

„Wir wollen die generalistische Pflegeausbildung in Rheinland-Pfalz weiter verbessern, sichern und stärken. Um die Ausbildungsträger und Pflegeschulen gezielt zu unterstützen und noch mehr Auszubildende für den Pflege­bereich zu gewinnen, führen wir die Zentrale Koordinierungsstelle für die berufliche Pflegeausbildung aus Landesmitteln fort“, erklärte Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer beim Besuch der neuen Räumlichkeiten der Koordinierungsstelle in Mainz.

Die Einführung der generalistischen Ausbildung stellt insbesondere die Träger der praktischen Ausbildung und die Pflegeschulen noch immer vor große Herausforderungen. Dies betrifft vor allem die Organisation und die Koordinierung der im Vergleich zu den bisherigen Ausbildungen deutlich erhöhten Anzahl der erforderlichen Praxiseinsätze. Hierzu müssen die Träger der praktischen Ausbildung Kooperationsverträge mit weiteren Einrichtungen schließen und langfristige Ausbildungsverbünde gründen. Die Notwendigkeit für Kooperationen ist für alle an der Ausbildung beteiligten Akteure dadurch deutlich gestiegen.

Ziel des Projektes ist es, die Umsetzung des Pflegeberufegesetzes in Rheinland-Pfalz weiter zu unterstützen und Lernortkooperationen beziehungsweise Ausbildungsverbünde zu stärken und zu sichern. Vernetzungsstrukturen werden regional und überregional initiiert und ausgebaut. In vier Regionen des Landes wurden bereits Regio-Netze aufgebaut, in denen regelmäßig Veranstaltungen durchgeführt werden.

Ein wichtiger Baustein des Projekts ist die digitale Vernetzung der Einrichtungen und Pflegeschulen. Auf der virtuellen Lernplattform@RLP, über die regelmäßig Veranstaltungen zu KOMPASS angeboten und Informationen ausgetauscht werden, sind inzwischen mehr als 500 Teilnehmende aus Schulen und Einrichtungen registriert. Rund 100 Einrichtungen aus Rheinland-Pfalz nutzen bereits die virtuelle Praxisplatzbörse, über die Angebote für Praxisplätze eingestellt und neue Kooperationspartner gewonnen werden können. Bisher konnten so rund 60 Einrichtungen neue beziehungsweise zusätzliche Praxisplätze an Pflegeschulen im Land vermittelt werden.

„Die Koordination der vielfältigen Lernorte in der generalistischen Pflegeausbildung ist ein neues, herausforderndes Handlungsfeld. Mit der KOMPASS-Koordinierungsstelle können wir ganz gezielt Unterstützung und Beratung für Pflegeschulen und ausbildende Einrichtungen leisten. In dieser Projektphase geht es dabei vorrangig um die Vernetzung und die Kooperation mit regional und lokal Verantwortlichen für die Koordination“, so Professor Frank Weidner, Projektleiter der Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH, die die KOMPASS-Koordinierungsstelle im Auftrag des Arbeits- und Sozialministeriums umsetzt.

Die Koordinierungsstelle wurde seit dem Jahr 2021 im Rahmen des Projektes “KOMPASS.RLP (KOoperation und Motivation in der PflegeAusbildung sichern und stärken“) aus Bundes- und Landesmitteln in Rheinland-Pfalz aufgebaut. Seit dem 1. Juli 2023 befindet sich die KOMPASS-Koordinierungsstelle im Co-Working Space “The Pier” in Mainz und wird zunächst bis Ende 2024 aus Landesmitteln fortgeführt.

Weitere Informationen zu den Angeboten des KOMPASS Projektes in Rheinland-Pfalz finden sich auf der Website www.kompass.rlp.de.

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