„Der erneute Anstieg der Ausbildungszahlen in den Gesundheitsfachberufen zeigt: die Schulgeldfreiheit wirkt. Mit der Abschaffung des Schulgeldes an Privatschulen haben wir eine zentrale Hürde für angehende Fachkräfte beseitigt und die Attraktivität dieser bedeutenden Berufe entschieden gestärkt. Die Entscheidung für eine Ausbildung in einem Gesundheitsfachberuf ist dadurch keine Frage der finanziellen Möglichkeiten mehr. Damit leistet die Schulgeldfreiheit auch einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in Gesundheitsberufen“, so Ministerin Dörte Schall. Vor dem Hintergrund eines durch die demografische Entwicklung gestiegenen Bedarfs an Fachkräften in den Gesundheitsfachberufen sei dies von entscheidender Bedeutung.
Anstieg der Auszubildendenzahlen an Privatschulen
Die Auszubildendenzahlen an privaten Schulen stiegen seit der Einführung der Schulgeldfreiheit im Schuljahr 2022/23 von 727 um 47 Prozent auf 1.067 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2024/25. Die Zahl der Auszubildenden stieg an diesen Schulen gegenüber dem Schuljahr 2022/23 in Berufen wie der Physiotherapie von 316 auf 431 (+36 Prozent), der Ergotherapie von 211 auf 377 (+79 Prozent), der Logopädie von 28 auf 38 (+36 Prozent) und der pharmazeutisch-technischen Assistenz von 134 auf 191 (+43 Prozent) besonders deutlich. Auch in der Ausbildung der Masseurinnen und medizinischen Bademeisterinnen beziehungsweise Masseuren und medizinischen Bademeistern stieg die Zahl leicht von 6 auf 12 Schülerinnen und Schüler; in der Podologieausbildung blieb die Auszubildendenzahl mit 9 konstant.
Anstieg der Auszubildendenzahlen an den Pflegeschulen und Gesundheitsfachberufeschulen insgesamt
Die rheinland-pfälzische Landesregierung arbeitet seit Jahren gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern nachhaltig an der Fachkräftesicherung in der Pflege. „Der kontinuierliche Anstieg der Auszubildendenzahlen in Pflegefachberufen zeigt, dass wir mit unseren gemeinsamen Bemühungen den richtigen Ansatz verfolgen“, betonte Arbeitsministerin Dörte Schall. So sind die Ausbildungszahlen in den Pflegefachberufen gegenüber dem Schuljahr 2023/2024 wieder leicht von 6.352 auf 6.374 gestiegen. Schon im Vorjahr gab es mit einem Anstieg von 6.291 im Schuljahr 2022/2023 auf 6.352 im Schuljahr 2023/2024 einen positiven Trend zu verzeichnen. In der Krankenpflegehilfeausbildung erhöhte sich die Ausbildungszahl gegenüber dem Vorjahr sogar um 26 Prozent von 354 auf 447 Auszubildende.
Die Landesregierung unterstützte mit dem Ausbildungsstättenplan „Gesundheitsfachberufe“ in der Vergangenheit die Gründung neuer Gesundheitsfachberufeschulen im Bereich der Anästhesietechnischen und der Operationstechnischen Assistentinnen und Assistenten (ATA/OTA). Seitdem ist in beiden Bereichen ein deutlicher Anstieg in den Ausbildungszahlen zu verzeichnen: Im Vergleich zum Schuljahr 2023/2024 ist die Zahl von ATA-Auszubildenden um 57 Prozent von 97 auf 152 Auszubildende gestiegen. Auch die Anzahl der OTA-Auszubildenden ist von 336 auf 366 Auszubildenden um neun Prozent gestiegen.
Betrachtet man die Ausbildungszahlen an Privatschulen und Krankenhausschulen insgesamt ist in der Ergotherapie die Zahl der Schülerinnen und Schüler von 557 im Schuljahr 2023/24 auf 725 um 30 Prozent gestiegen. Auch in der Ausbildung in der Physiotherapie ist eine Steigerung der Zahl der Auszubildenden um 7 Prozent von 1.809 auf 1.934, in der Diätassistenz um 18 Prozent von 44 auf 52 Schülerinnen und Schüler und in der Podologieausbildung um 38 Prozent von 8 auf 11 Auszubildende zu verzeichnen.
Eine sinkende Auszubildendenzahl ist in den Ausbildungen zur Masseurin und medizinischen Bademeisterin beziehungsweise zum Masseur und medizinischen Bademeister und in der medizinisch-technischen Laborassistenz festzustellen.