„Zwar steht Frauen in Not in Rheinland-Pfalz ein dichtes Netz an Beratungs- und Hilfsangeboten zur Verfügung, aber längst nicht alle Anlaufstellen für von Gewalt betroffene Frauen sind für Betroffene barrierefrei zugänglich. Als Menschen mit Behinderungen für Menschen mit Behinderungen sind Frauenbeauftragte in ihren Einrichtungen daher eine wichtige erste Anlaufstelle auch für das Thema Gewalterfahrungen. Ich unterstütze daher die Arbeit der Frauenbeauftragten und das gemeinsame Ziel der Gründung einer Landesarbeitsgemeinschaft der Frauenbeauftragten in Einrichtungen“, so die Landesbeauftragte.
Am Weltfrauentag möchten die Frauenbeauftragten ihre Forderungen durch das Aufhängen von punktförmigen Plakaten „auf den Punkt bringen“ und so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Federführend für die Vernetzung von Frauenbeauftragten in Einrichtungen und Initiatorin der gemeinsamen Aktion zum Weltfrauentag ist die beim Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) in Mainz angesiedelte Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz (KOBRA). Die Aktion wird durch die Landesbeauftragte mit einer Projektförderung in Höhe von 1.300 Euro unterstützt.
„Frauenbeauftragte aus Werkstätten und Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen sind wichtig! Denn Frauen mit Behinderungen sind in besonderem Maße von Gewalt betroffen und brauchen eine Fürsprecherin für ihre Rechte und Bedürfnisse. Leider müssen Frauenbeauftragte in Einrichtungen noch viel zu oft um ihre Rechte kämpfen und bekommen nicht immer die nötige Unterstützung. Die gesetzliche Grundlage für Frauenbeauftragte in besonderen Wohnformen ist zu ungenau formuliert, sodass sie noch mehr kämpfen müssen als Frauenbeauftragte in Werkstätten. Das muss sich ändern!“, erklärte Olga Hübner, Leiterin der KOBRA-Beratungsstelle.