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Land fördert Schuldnerfachberatungszentrum an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit 800.000 Euro

Das Schuldnerfachberatungszentrum an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz kann mit einer Landesförderung in Höhe von über 800.000 Euro rechnen. Den Förderbescheid für die Jahre 2024 bis 2026 überreichten Sozialminister Alexander Schweitzer und der Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV), Detlef Placzek, heute in Mainz an die Forschungs- und Dokumentationsstelle für Verbraucherinsolvenz und Schuldnerberatung, kurz Schuldnerfachberatungszentrum.

Sozialminister Schweitzer würdigte die wertvolle Unterstützung des Schuldnerfachberatungszentrums und betonte die essentielle Rolle, die es im Bereich der Schuldner- und Insolvenzberatung in Rheinland-Pfalz einnimmt. „Bereits seit 1999 leistet das Schuldnerfachberatungszentrum wichtige Arbeit, indem es nicht nur eine Unterstützung für die Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Rheinland-Pfalz bietet, sondern auch als Koordinationsstelle zur Vernetzung der verschiedenen Akteurinnen und Akteure fungiert sowie unabhängige Forschung in dem Themenfeld betreibt“, erklärte Sozialminister Schweitzer.

„Die Landesförderung unterstreicht die große Anerkennung für die geleistete Arbeit und trägt zugleich dazu bei, die gute Arbeit des Schuldnerfachberatungszentrums in den nächsten drei Jahren nachhaltig zu unterstützen und abzusichern", sagte LSJV-Präsident Placzek und dankte gemeinsam mit Sozialminister Schweitzer den Professoren sowie Mitarbeitenden des Schuldnerfachberatungszentrums für die engagierte Arbeit.

Das Schuldnerfachberatungszentrum wurde 1999 im Zuge der Einführung der Insolvenzordnung und dem darin festgeschriebenen Verfahren für Verbraucherinsolvenzen gegründet. Das Schuldnerfachberatungszentrum spielt damit eine zentrale Rolle in der rheinland-pfälzischen Schuldner- und Insolvenzberatung. Es berät und informiert die anerkannten Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen zu inhaltlichen und rechtlichen Fragestellungen und unterstützt sie bei der Weiterentwicklung ihrer Beratungsmethodik. Neben einer Vielzahl weiterer Aufgaben wie Öffentlichkeitsarbeit oder Begleitforschung veröffentlicht das Schuldnerfachberatungszentrum zudem einmal im Jahr die Statistik zur Überschuldung und Schuldnerberatung in Rheinland-Pfalz.

In Rheinland-Pfalz sind derzeit 63 Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen als geeignete Stellen im Verbraucherinsolvenzverfahren durch das Land anerkannt. Dazu zählen auch Fachstellen der Schuldnerberatung in der Suchtkrankenhilfe. Insgesamt 53 Beratungsstellen mit aktuell rund 82 Vollzeitstellen werden aus Landesmitteln gefördert. Das Land stellt dafür auch dieses Jahr wieder rund 2,3 Millionen Euro bereit.

Weiterführende Informationen unter www.sfz.uni-mainz.de

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