| Ältere Menschen

Gesundheitsförderndes Verhalten bei großer Hitze – „Maßnahmenfächer Hitze“ lenkt Aufmerksamkeit auf präventive Maßnahmen

Auch wenn der Sommer noch nicht so richtig in die Flip-Flops kommt – er wird kommen und mit hohen Temperaturen. Pünktlich zum bundesweiten Hitzeaktionstag stellt das rheinland-pfälzische Landespräventionsnetzwerk „Gesund im Alter“ den „Maßnahmenfächer Hitze“, ein niedrigschwelliges Streumaterial mit Tipps und Hinweisen für ein gesundheitsförderndes Verhalten bei großer Hitze, vor. Als kommunikativer Eisbrecher hilft er, mit besonders betroffenen Menschen spielend ins Gespräch zu kommen. Ideengeber für die Aktion ist das GKV-Bündnis für Gesundheit in Rheinland-Pfalz, das auch die Finanzierung und Distribution des Fächers übernommen hat. Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung bietet ein Infoportal zu Hitze und Gesundheit sowie verschiedene Veranstaltungen an.

Laut Weltklimarat (IPCC) ist Hitze das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Europa. So nimmt auch in Rheinland-Pfalz die Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzephasen zu. Besonders achtsam müssen Menschen in besonderen Lebenslagen sein, beispielsweise Schwangere, Kleinkinder, im Freien berufstätige Menschen sowie Ältere oder Menschen mit Behinderung. Pünktlich zum Hitzeaktionstag hat das rheinland-pfälzische Landespräventionsnetzwerk „Gesund im Alter“ zusammen mit dem GKV-Bündnis für Gesundheit in Rheinland-Pfalz – der Arbeitsgemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen – den Maßnahmenfächer Hitze fertiggestellt. Er schlägt elf gute Ideen vor, um das Alltagsverhalten bewusst anzupassen und mit Hitzeperioden gut umzugehen.

„Wir wollen, dass die Menschen gut durch die heiße Jahreszeit kommen“, sorgt sich Sozialminister Alexander Schweitzer. „Der Maßnahmenfächer Hitze ist ein attraktives Streumaterial, mit dessen Hilfe man spielend ins Gespräch kommt.“ Über 18.000 Stück werden bei Hausbesuchen und Kontaktgesprächen allein von den Fachkräften im Projekt Gemeindeschwesterplus, der kommunalen Seniorenarbeit sowie den Digital-Botschafterinnen und Botschaftern verteilt; weitere in den Volkshochschulen sowie über die Demenz- und Bewegungsbegleiterinnen und -begleiter.

GKV-Bündnis für Gesundheit will informieren und sensibilisieren

Gemeinsam mit den älteren Menschen werden die vorgestanzten Fächer zusammengelegt, um im Gespräch zu sensibilisieren für Hitzefolgen und Schutzmaßnahmen, die sie im Alltag für sich selbst treffen können. „Es ist uns wichtig, dass wir die Menschen in ihrer Lebensweltdirekt ansprechen, auf eine besondere Art und Weise, damit die Tipps und Hinweise verhaften“, so Rolf Geifes vom GKV-Bündnis. Der Maßnahmenfächer Hitze wird am Aktionstag in vielen Geschäftsstellen der BARMER und AOK landesweit erhältlich sein. Solange der Vorrat reicht, kann er für gezielte Aktionen von Senioreneinrichtungen, Vereinen, Kommunen auch noch unter gkv-buendnis-rlp(at)rps.aok.de geordert werden.

Hitze-Infos der LZG im Web und am Telefon

Flankierend hat die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) hilfreiche Tipps und Links auf dem Infoportal „Hitze und Gesundheit“ unter www.lzg-rlp.de zusammengestellt. Menschen, die das Internet nicht nutzen, können sich am Gesundheitstelefon der LZG unter der Nummer 06131 2069-30 informieren. In der ersten Juni-Hälfte lautet hier das Thema „Risiko Hitze – So kommen Sie gut durch den Sommer“, ab 15. Juni „Schwangere, Babys, Kleinkinder – Hitzeschutz von Anfang an“. Die Texte kann man darüber hinaus auf der Webseite www.gesundheitstelefon-rlp.de nachlesen und anhören.

Zusätzlich bietet die LZG im Juni, Juli und September drei Online-Veranstaltungen an, die sich mit den Folgen der Hitze für ältere Menschen, dem Hitze- und UV-Schutz in Kita und Schule sowie den psychischen Auswirkungen von Hitze und Klimawandel beschäftigen. Termine und Zugangsdaten sind auf www.lzg-rlp.de zu finden.

LZG-Geschäftsführer Dr. Matthias Krell betont: „Wir möchten – gemeinsam mit allen Akteuren des Hitzeaktionstags – mit Informationen und Hilfen dazu beitragen, dass sich die Menschen der Gefahren von Hitze bewusst sind und Schutzvorkehrungen für sich und andere treffen. Der Sommer ist für viele die schönste Zeit des Jahres und das soll so bleiben. Dafür müssen Kinder auch mit der Selbstverständlichkeit aufwachsen, dass man sich vor Sonne und Hitze schützt.“

Sozialministerium nimmt Menschen mit Pflegebedarf in den Blick

Für Menschen mit Pflegebedarf sind hohe Temperaturnen eine besondere Belastung. „Die Prävention der gesundheitlichen Folgen schwerer Hitze und gezielte Informationen, wie man sich im Alltag gegen Hitze schützen kann und was im Ernstfall zu tun ist, können Leben retten“, erklärt Sozialminister Alexander Schweitzer. Das rheinland-pfälzische Sozialministerium informiert daher jedes Jahr Pflegeeinrichtungen sowie ältere und pflegebedürftige Menschen, die zuhause leben, über Hitze-Präventionsmaßnahmen und den richtigen Umgang mit hohen Temperaturen.

Hitze als Schwerpunkt im Landespräventionsnetzwerk „Gesund im Alter“

Das Landespräventionsnetzwerk „Gesund im Alter“ ist eines von vier Netzwerken, die das Präventionsgesetz (PrävG) auf die Alltagsebene herunterbrechen und landesweit mit Leben füllen. Im Netzwerk treffen sich Vertretungen der Kranken-, Pflege-, Renten- und Unfallversicherungen mit Ministerien, Landesämtern und Landesvertretungen von Sport, Wohlfahrt und Gesundheitsangeboten. Nach der Schwerpunktsetzung auf gesunde Ernährung, Bewegung, Stärkung der seelischen Gesundheit und Resilienz in den Vorjahren lautet der Jahresschwerpunkt 2024 „Klimawandelfolgen für die Gesundheit im Alter“ und „Präventiver Hitzeschutz“.

Mehr lesen

Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, www.hitze.rlp.de

Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, Gesundheitsförderung und Prävention

Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Gesundheitsschutz in den heißen Sommermonaten

GKV-Bündnis RLP, gkv-buendnis-rlp(at)rps.aok.de

LZG, www.lzg-rlp.de/de/hitze-und-gesundheit.html

#Themen

Soziales

Teilen

Zurück