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Bilanz der ersten landesweiten Mobilfunkmesswoche: Breitbandiger Mobilfunk überwiegend vorhanden, aber Schwachstellen erkennbar

Die erste landesweite Mobilfunkmesswoche in Rheinland-Pfalz zeigt eine sehr gute Versorgung mit 4G- und 5G-Mobilfunk. Trotz der positiven Bilanz gibt es jedoch noch vereinzelt Lücken, in denen nur Sprachmobilfunk (2G) oder gar kein Netz verfügbar ist. Dies ergibt eine erste Auswertung der Daten, die vom 18. bis 25. Mai 2024 mithilfe der Funkloch-App der Bundesnetzagentur gesammelt wurden.

„Die Mobilfunkversorgung in Rheinland-Pfalz ist dank des großen Einsatzes der ausbauenden Unternehmen bereits sehr gut, kann aber noch verbessert werden. Die erste Mobilfunkmesswoche hat uns hierfür wertvolle Einblicke aus der Nutzendenperspektive geliefert. Die Daten dieser „Graswurzelmessung“ werden wir auswerten, weitere Schwerpunktgebiete identifizieren und mit den Mobilfunknetzbetreibern über die Ergebnisse sprechen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die flächendeckende Mobilfunkversorgung im Land weiter zu verbessern“, erklärte Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer.

„Ich freue mich darüber, dass sich viele Menschen an der Messwoche beteiligt haben. Wir werden die Daten nun gemeinsam auswerten und besprechen, in welchen Regionen wir im Laufe der kommenden Monate mit unserem Prüf- und Messdienst Schwerpunktmessungen zur Mobilfunkversorgung durchführen werden“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Über 2.800 Menschen beteiligten sich an der Messwoche und lieferten fast 1,6 Millionen valide Messpunkte. Über 95 Prozent dieser Messpunkte zeigen eine Versorgung mit 4G- oder 5G-Mobilfunk. Der Anteil gemessener 5G-Versorgung ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Bei 3,2 Prozent der Messpunkte wurde lediglich eine 2G-Versorgung angezeigt, und bei etwa 1,7 Prozent der Messpunkte war keine Netzverfügbarkeit feststellbar. Dies deutet darauf hin, dass Bürgerinnen und Bürger gezielt in bekannte Funklöcher gegangen sind, um dort zu messen.

Für die nächsten Schritte sind insbesondere die Gebiete mit geringer Netzverfügbarkeit von Interesse. Gemeinsam mit der Bundesnetzagentur werden die Geodaten detailliert ausgewertet und regionale Schwerpunkte und Auffälligkeiten identifiziert. In diesen Gebieten sind professionelle Messfahrten durch die Bundesnetzagentur und die Clearingstelle Mobilfunk im Digitalisierungsministerium mit dem Dienstleister aconium geplant. Die Ergebnisse der Messwoche sowie der anschließenden Messfahrten werden im Rahmen des Runden Tischs Mobilfunk mit den Mobilfunknetzbetreibern evaluiert. Auch die Bundesnetzagentur wird die gewonnenen Daten auswerten und in ihren Gesprächen mit den Mobilfunknetzbetreibern nutzen.

Parallel zur Mobilfunkmesswoche in Rheinland-Pfalz fand auch in Nordrhein-Westfalen eine Messwoche statt. Aufgrund der positiven Erfahrungen in den beiden Bundesländern plant die Bundesregierung die Durchführung einer bundesweiten Aktionswoche.

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