Als einen wichtigen Schritt auf der Bundesebene nannte die Ministerin die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs in der Pflegeversicherung zum Jahresbeginn. Menschen mit Demenz erhalten seitdem regelmäßig höhere Einstufungen als nach dem alten System. Zudem wurden die Leistungen bei häuslicher Versorgung und Tagespflege insgesamt erhöht. „Das kommt allen Beteiligten zugute“, so die Ministerin.
Gleichzeitig bleibt die Pflegepolitik weiterhin ein Schwerpunkt der rheinland-pfälzischen Landesregierung. „Auf dem bislang Erreichten, wie der Etablierung der landesweit 135 Pflegestützpunkte als wohnortnahe Beratungs- und Vernetzungsstrukturen, ruhen wir uns nicht aus. Da die Zahl pflegebedürftiger Menschen stetig zunimmt, müssen wir heute die Weichen stellen, um auch morgen den pflegebedürftigen Menschen gerecht zu werden“, unterstrich Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und verwies in diesem Zusammenhang auf den am kommenden Montag stattfindenden 2. Fachkräftegipfel Pflege in Mainz. „Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern der ‚Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe‘ setzen wir uns für eine Verbesserung der Fachkräftesituation ein.“
„Wir unterstützen den Wunsch vieler Menschen, die Hilfe und Pflege bedürfen, dass sie diese auch dort erhalten, wo sie leben“, so die Ministerin weiter. „Dafür setzt die Landesregierung auf mehrere Säulen, denn die eine Maßnahme, mit der wir allen Herausforderungen gerecht werden, die kann es nicht geben.“ Als Beispiele nannte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler präventive Hausbesuche der Gemeindeschwesterplus, die Stärkung von Hilfe-Mix-Strukturen, um ein selbstbestimmtes Leben im Wohnquartier bis ins hohe Alter zu ermöglichen, oder die Unterstützung der Kommunen bei Pflegestrukturplanungen und regionalen Pflegekonferenzen. Auch neue Wohnformen im Alter und bei Pflegebedarf seien in diesem Kontext ein wichtiger Baustein. So unterstützt das Landesprojekt WohnPunkt RLP unter anderem den Aufbau von Wohn-Pflege-Gemeinschaften in kleinen Dörfern.
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Tag der Pflege