| Soziales/„Gut zusammen arbeiten“

Abschlussbericht gibt Impulse für gelingende Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen – Im August startet zweite Qualifizierungsreihe

Erstmalig wurde in Rheinland-Pfalz eine gemeinsame Weiterbildung mit Haupt- und Ehrenamtlichen aus sozialen Organisationen durchgeführt. Nun liegt der Abschlussbericht der erfolgreichen Modellqualifizierung „Gut zusammen arbeiten“ vor, der wesentliche Eckpunkte für eine gute Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen vorstellt.

Sozialstaatssekretär David Langner fasste zusammen: „Die Ergebnisse der begleitenden Evaluation des Instituts für sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH (ism) bestätigen sowohl die Wichtigkeit eines gemeinsamen Fortbildungsangebotes für Haupt- und Ehrenamtliche als auch die Passgenauigkeit des Konzepts. Zugleich gibt die Evaluation zahlreiche Impulse für die weitere Entwicklung des bürgerschaftlichen Engagements in Rheinland-Pfalz.“

Am stärksten beschäftigten die Teilnehmenden Fragen zu den jeweiligen Rollen, zu Grenzen und zu Anforderungen an Haupt- und Ehrenamtliche, aber auch zur Gewinnung von Ehrenamtlichen. Als zentrale Erfolgskriterien haben sich eine klare und offene Kommunikation sowie die wechselseitige Akzeptanz des Andersseins herauskristallisiert. „Auf diese Weise kann mehr Sicherheit im Umgang miteinander und Zufriedenheit in der Zusammenarbeit erreicht werden“, unterstrich Staatssekretär Langner.

Darüber hinaus wird im Evaluationsbericht betont, dass die Ursachen von Konflikten nicht unmittelbar in der Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen begründet liegen. Vielmehr gilt es, verstärkt die strukturelle Einbettung des Ehrenamts in die Organisation in den Blick zu nehmen. Dazu gehört vor allem, die Organisation auf allen Ebenen – Vorstand, Leitung, Aktive – mit einer entsprechenden Kommunikations- und Anerkennungskultur auszufüllen. Außerdem ist es wichtig, gemeinsame Lernorte für Haupt- und Ehrenamtliche zu schaffen, um das Potenzial des freiwilligen Engagements optimal und langfristig zu fördern.

„Die Landesregierung unterstützt das bürgerschaftliche Engagement in Rheinland-Pfalz mit zahlreichen Projekten und Weiterbildungsangeboten. Auch diese Qualifizierung und Evaluation gehört dazu“, so Staatssekretär David Langner. Die Ergebnisse bestärken uns darin, Vereine und Organisationen weiterhin zu unterstützen, denn die Bereitschaft zum bürgerschaftlichen Engagement sei abhängig von einer wertschätzenden Kommunikation und Anerkennung. „Diejenigen Vereine und Organisationen, die auf allen Ebenen die Förderung einer engagementfreundlichen Kultur pflegen, gewinnen motivierte Ehrenamtliche. So gewinnen alle – die Ehrenamtlichen, die Organisationen und Rheinland-Pfalz“, resümierte der Staatssekretär.

Das Modell zur Qualifizierung von Haupt-und Ehrenamtlichen wurde umgesetzt vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie; dem Sozialpädagogischen Fortbildungszentrum (SPFZ) des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung sowie dem Institut für sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH (ism). Unterstützt und begleitet wurde das Projekt durch das Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz (Servicestelle „Netzwerk Familie stärken“), der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz (Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung) und dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.

Im August 2017 startet eine zweite Runde der Qualifizierungsreihe. Interessierte können sich noch bis Ende Juli 2017 an folgende Ansprechpartnerinnen wenden:
Ansprechpartnerin im ism: Nicolle Kügler, Telefon 06131/24041-24, E-Mail: <link nicolle.kuegler>nicolle.kuegler@ism-mz.de;
Ansprechpartnerin im SPFZ: Karin Klein-Dessoy, Telefon 06131/967-131; E-Mail: <link klein-dessoy.karin>klein-dessoy.karin@lsjv.rlp.de.

Der Abschlussbericht finden Sie<link https: external-link-new-window> hier .

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