Zukunftskonferenz „Gesundes und klimaschonendes Arbeiten“

Datum: 11. September 2024

In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, gesundes und zugleich klimaschonendes Arbeiten zusammenzudenken. Unternehmen, die Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und Klimaschutz vereinen, profitieren nicht nur von einer verbesserten Mitarbeitergesundheit, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Dieses integrierte Denken stärkt die Resilienz von Unternehmen und steigert gleichzeitig ihre Attraktivität als Arbeitgeber.

Auf der Zukunftskonferenz „Gesundes und klimaschonendes Arbeiten“ wurden u. a. die Ergebnisse der fünfteiligen Fachreihe „Betriebliches Gesundheitsmanagement und Klimaschutz“ vorgestellt, die im Dialog mit Wissenschaft und Praxis entstanden sind. Die Vorträge, Diskussionen und praktischen Impulse sollen helfen, Gesundheitsmanagement und Klimaschutz erfolgreich im Unternehmen zu integrieren.

Dr. Marischa Fast von der Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) beleuchtete entlang der Planetary-Health-Perspektive die Bedeutung von Klimaschutz und Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) für die Gesundheit der Mitarbeitenden und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen ist. Die Klimakrise bringe nicht nur ökologische, sondern auch gravierende gesundheitliche Folgen mit sich, wie z.B. die Belastung durch Hitze und Luftverschmutzung. Diese Faktoren erhöhen das Risiko für Erkrankungen und beeinträchtigen das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Unternehmen könnten durch klimasensible Maßnahmen im BGM wie z.B. die Förderung nachhaltiger Mobilität, gesunder Ernährung oder die Anpassung von Arbeitszeiten an extreme Wetterbedingungen die Gesundheit ihrer Belegschaft schützen, ihre Resilienz stärken und Engagement, Motivation sowie Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern.

Prof. Dr. Manfred Betz und Katharina Schöberl von der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) thematisierten in ihrem Vortrag den Klimawandel als emotionalen und psychischen Stressfaktor.So belegten Studien, dass Unsicherheiten und Dauerstress durch den Klimawandel die körperliche und psychische Gesundheit beeinträchtigen, indem sie notwendige Erholungsprozesse verhindern.Klimaschutz als Reaktion auf diese Herausforderungen trage nicht nur zur Stressreduktion bei, sondern stärke auch die Gesundheit und Resilienz der Mitarbeitenden. Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) könnten Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Gesundheitsförderung sinnvoll kombiniert werden, um die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden langfristig zu erhalten und den Unternehmenserfolg zu sichern.

In ihrem Vortrag stellt Dr. Alexandra von Winning von der Lust auf besser leben gGmbH den Klimaschutz-Werkzeugkasten vor, der als Ergebnis der fünf Fachforen im Rahmen des Projekts als praxisorientiertes Hilfsmittel speziell für KMU entwickelt wurde, um Klimaschutzmaßnahmen effektiv in das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) zu integrieren. Der Werkzeugkasten bietet konkrete, umsetzbare Maßnahmen, die sowohl die Gesundheit der Mitarbeitenden fördern als auch die Nachhaltigkeit im Unternehmen stärken. Ein Schwerpunkt des Baukastens liegt auf der Integration von Klimaschutz in die BGM-Arbeitsbereiche „Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz“, „Gesundheitsförderung“ sowie „Führung und Organisationsentwicklung“. Die Maßnahmen reichen von der Umstellung auf energieeffiziente Beleuchtung und klimafreundliche Arbeitskleidung bis hin zur Förderung nachhaltiger Mobilität und gesunder Ernährung.

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