„Ob selbst betroffen oder ein Mitglied der Familie oder des Freundeskreises - viele Menschen werden im Laufe ihres Lebens mit dem Thema Krebs konfrontiert“, so Bätzing-Lichtenthäler. Wie aus dem kürzlich erschienen Bericht des Krebsregisters Rheinland-Pfalz hervorgeht, sind im Jahr 2011 mehr als 12.500 Männer und 11.000 Frauen in Rheinland-Pfalz neu an Krebs erkrankt und ca. 11.000 daran verstorben. Damit ist auch in Rheinland-Pfalz Krebs die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die häufigsten Diagnosen waren Brust-, Prostata-, Darm- und Lungenkrebs.
Das seit nunmehr 20 Jahren bestehende epidemiologische Krebsregister Rheinland-Pfalz wird derzeit im Rahmen der Umsetzung des Krebsfrüherkennungs- und Registergesetzes (KFRG) zu einem klinisch-epidemiologischen Krebsregister um- und ausgebaut. Dort werden zukünftig Daten über die Behandlung und den Verlauf von Krebserkrankungen erfasst und ausgewertet. „Damit schaffen wir die Voraussetzung für eine dauerhafte und gute Qualität bei der Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten“, so Ministerin Bätzing-Lichtenthäler.
Dank des enormen medizinischen Fortschritts haben sich die Überlebenschancen und die Lebensqualität krebskranker Menschen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Dennoch bleibt die Krebsbekämpfung eine gesundheitspolitische Herausforderung. „Es erfordert ein Netz unterschiedlichster Maßnahmen zur Vorsorge, Sicherstellung einer qualitätsgesicherten Versorgung sowie psychosozialen Beratung und Betreuung krebskranker Menschen. Das lässt sich nur durch eine optimale Kooperation und Vernetzung der Akteure erreichen“, so die Ministerin.
Mit der Diagnose „Krebs“ verändert sich das Leben der Betroffenen schlagartig. Ängste, Verzweiflung und Hilflosigkeit stehen plötzlich im Mittelpunkt. In dieser Situation bieten die Informations- und Beratungsstellen der rheinland-pfälzischen Krebsgesellschaft e.V. und des Tumorzentrum Rheinland-Pfalz e.V. gemeinsam mit den Selbsthilfegruppen, Initiativen und Verbänden den Betroffenen und ihren Angehörigen ihre wichtige Unterstützung. Insbesondere die zahlreichen ehrenamtlich Tätigen spielen im Erfahrungsaustausch und in gegenseitiger Hilfe mit anderen und für andere eine wesentliche Rolle. „Sie ermutigen Betroffene, dass auch mit der Diagnose Krebs ein lebenswertes und zufriedenes Leben möglich ist“, so Ministerin Bätzing-Lichtenthäler.
Der Weltkrebstag findet jährlich am 4. Februar statt und hat zum Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Er wurde 2006 von der Union Internationale Contre le Cancer (UICC), der WHO und anderen Organisationen ins Leben gerufen. Die UICC koordiniert den Weltkrebstag.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf:
<link http:>www.krebsregister-rheinland-pfalz.de
<link http:>www.tuz-rlp.de
<link http:>www.krebsgesellschaft-rlp.de