Entwickelt wurde das neue Konzept im Anschluss an eine „Zukunftskonferenz“ in der kreuznacher diakonie im Mai letzten Jahres. Neben dem Heimbeirat, dem Werkstattrat, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Leitungsebene der kreuznacher diakonie waren auch die Angehörigen der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner, die Stadt, das Sozialministerium, das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung und der Landesbehindertenbeauftragte beteiligt. Gemeinsam wurden konkrete Ziele entwickelt, die ein selbstbestimmteres Leben behinderter Menschen, auch solcher mit hohem Unterstützungsbedarf, langfristig fördern.
„Der vorbildliche Prozess konnte nur begonnen und konsequent verfolgt werden, weil sich die kreuznacher diakonie der Herausforderung stellte, ihre Angebote im Hinblick einer gleichberechtigten Teilnahme von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben umzustrukturieren“, erklärte der Landesbehindertenbeauftragte. So wurden die bisherigen Angebote einer kritischen Prüfung unterzogen, an den Bedürfnissen behinderter Menschen orientierte Ziele formuliert und nicht zuletzt unterschiedliche Interessensgruppen in den Prozess einbezogen.
„Ich bin sehr zuversichtlich, dass dieses Modell landesweit ein Signal setzt und behinderten Menschen in allen rheinland-pfälzischen Regionen neue Möglichkeiten für ein Leben mitten in ihrer Gemeinde eröffnet“, so Miles-Paul. Das Interesse anderer Einrichtungsträger an ähnlichen Zukunftsprozessen sei geweckt.