Schweitzer betonte, dass sich die Arbeitswelt in einer der größten und dynamischsten Veränderungsprozesse seit der Industrialisierung befände. Dies sei eine spannende Zeit mit vielen Chancen, die aber auch die Beschäftigten vor große Herausforderungen stelle. Berufsbilder beispielsweise würden sich schneller verändern denn je.
„Umso wichtiger ist es, dass in den Betrieben das Thema Qualifizierung als Daueraufgabe immer mitgedacht wird. Aber es ist auch unsere Aufgabe als Politik, hier die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Beschäftigten und die Unternehmen dabei zu unterstützen“, so Schweitzer. Ihm sei es deshalb ein Anliegen, dass Fördermöglichkeiten wie etwa der „QualiScheck“ seines Ministeriums allgemein bekannt sind und von mehr Menschen genutzt würden.
Insgesamt gehe es nun darum, dass sich Unternehmen und ihre Beschäftigten so aufstellten, dass sie zu Gewinnern der Transformation werden. Auch hier sieht er die Politik in der Pflicht zu unterstützen: „Mir war es ein Anliegen, dass wir für Transparenz in diesem ja zunächst einmal sehr abstrakten Prozess sorgen, damit jede Einzelne und jeder Einzelne überhaupt nachvollziehen kann, was die Transformation für sie und ihn persönlich genau bedeutet. Hier wird unsere Transformationsagentur, die nächstes Jahr starten wird, einen wichtigen Beitrag leisten“, betonte der Minister.
Vor allem aber, so Schweitzer, werde es darauf ankommen, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Transformation eine starke Stimme haben. Er hob in diesem Zusammenhang das Engagement der jungen Männer und Frauen hervor und betonte die Bedeutung der Jugendvertretungen und der Jugendvertrauenskörper für die Zukunft der Mitbestimmung: „Gute, gesunde und faire Arbeitsbedingungen werden auch in einer transformierten Arbeitswelt nicht von alleine kommen, sondern nur, wenn wir gemeinsam dafür sorgen.“
Das sagte auch Yunus Emre Ates, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung der BASF SE. Junge Menschen sollten als Antrieb für Transformation verstanden werden, die Chancen mit sich bringe und alle fordere. „Wir, die Jugend, sind bereit für die Transformation und wollen mitgestalten. Lasst uns gemeinsam Wege finden, wie wir die Transformation erfolgreich meistern können“, sagte Ates in der Videokonferenz.
Schweitzer dankte den Jugendvertrauensleuten nach der Videokonferenz für ihr Engagement. „Ich freue mich sehr, dass sie bereit sind, sich mit Zeit, konstruktiver Kritik und eigenen Lösungsvorschlägen hier persönlich einzusetzen“, so der Minister.
Hintergrund
Nähere Informationen zu den Förderprogrammen „Berufliche Weiterbildung“ sowie „QualiScheck“ finden Sie unter www.berufliche-weiterbildung.rlp.de.