Die Schulaktionen mit RequiSiT finden im Rahmen des Alkoholpräventionsprogramms „HaLT – Hart am Limit“ statt, das von den Gesetzlichen Krankenkassen gefördert wird. Die Schauspieler stehen im Nachgang der Veranstaltung für Fragen zu ihren Suchterkrankungen zur Verfügung und laden die Jugendlichen ein, gemeinsam mit ihnen in die Selbstreflexion zu gehen.
“HaLT – Hart am Limit“ setzt auf einen umfassenden Ansatz der Verhaltens- und Verhältnisprävention für eine nachhaltig wirksame Prävention. Dies wird durch einen guten Strukturaufbau in den Regionen gefördert. „Abgestimmte kommunale Strategien zur Suchtprävention sind erforderlich, um Jugendliche in ihrem sozialen Umfeld zu erreichen und die vorhandenen Ressourcen effektiv zu nutzen“ so Sozialminister Alexander Schweitzer. „Das Programm HaLT bietet dafür zahlreiche Möglichkeiten und trägt so zu einer Weiterentwicklung der rheinland-pfälzischen Suchtprävention bei.“
Für die meisten Menschen steht beim Alkoholkonsum der Genuss im Vordergrund. Doch gerade Jugendliche sind, da sie sich in einem Lebensabschnitt befinden, in dem sie oft eine Reihe von Entwicklungsaufgaben bewältigen müssen, besonders anfällig für Fluchten, die der Alkoholkonsum ermöglicht.
„Durch ein neues Förderverfahren stehen den aktuell zehn HaLT-Standorten im Land nun noch mehr Möglichkeiten offen, in die Prävention und den Strukturaufbau zu investieren“, so Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV). „Weitere Standorte sind bereits in Planung, damit insbesondere junge Menschen vor Ort erreicht und Präventionsmaßnahmen gezielt ergriffen werden können.“ Das Team der Suchtprävention des LSJV begleitet und unterstützt den Aufbau und die Arbeit der HaLT-Standorte im Land.
Kooperationen mit Suchtberatungsstellen, der Jugendhilfe, Krankenhäusern, Polizei und vielen weiteren Institutionen werden gezielt gefördert, um Jugendlichen nach einem Krankenhausaufenthalt aufgrund überhöhten Alkoholkonsums direkt Hilfe anzubieten. Jugendliche, die mit einer Alkoholintoxikation im Krankenhaus behandelt werden, bekommen noch vor Ort das Angebot eines Gesprächs mit einer ausgebildeten Fachkraft. Bei Bedarf stehen die Fachkräfte, die in Anbindung an die Suchtberatungsstellen in Rheinland-Pfalz tätig sind, auch für ratsuchende Eltern zur Verfügung.