Um die Einrichtungen bei der Gestaltung von attraktiven und gesundheitsförderlichen Beschäftigungsbedingungen zu unterstützen, hat das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie die Initiative im Rahmen des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege 2020“ aufgelegt. Seit Anfang des Jahres 2014 werden den Einrichtungen praxisnahe Unternehmensanalysen, Beratungsangebote und Fortbildungen für Führungskräfte zur Verfügung gestellt.
Zufriedene und gesunde Pflegekräfte verbleiben länger im Beruf und in den Pflegeheimen und den ambulanten Pflegediensten. Als besonderen Schwerpunkt hat das Ministerium für Soziales, Arbeit Gesundheit und Demografie deshalb die Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen identifiziert. „Allein über Ausbildung lässt sich schon aufgrund der demografischen Entwicklung und die dadurch bedingte sinkende Zahl an Schulabgängerinnen und Schulabgängern das Fachkräfteproblem in der Pflege nicht lösen“, so Staatssekretär Langner. „Vielmehr brauchen wir eine familienfreundliche und motivierende Ausbildungs- und Unternehmenskultur in den Einrichtungen der Pflege.“
Deshalb hat das Ministerium Ende 2013 verschiedene Landes-Projekte zur Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen auf den Weg gebracht. Diese sollen vor allem die Einrichtungen der Altenhilfe darin unterstützen, eine Unternehmens- und Führungskultur zu schaffen, bei der sich die Pflegekräfte wertgeschätzt fühlen und die Einrichtungen als attraktiver Arbeitgeber gesehen werden.
In über 100 Einrichtungen fanden Befragungen zur Ausgestaltung der Unternehmenskultur statt. In 50 Einrichtungen gab es zusätzlich Beratungen. Hinzu kommen zwei Fortbildungsangebote für Führungskräfte, in denen diese ihre Personalführungskompetenzen ausbauen können.
Die Förderung solcher Unterstützungsangebote durch ein Landesministerium ist bundesweit einmalig. Sowohl die Analysen als auch die Beratungsangebote sind kostenfrei und die Fortbildungen kostenreduziert. Aufgrund der positiven Resonanz im ersten Halbjahr werden die Fortbildungen auch im zweiten Halbjahr 2014 fortgeführt. Über die Beratungen in den Einrichtungen hinaus finden Workshops in Anbindung an die regionalen Pflegekonferenzen statt.
Koordiniert wird die Initiative „Attraktive Beschäftigungsbedingungen in der Altenpflege in Rheinland-Pfalz“ vom Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK), einem Zentrum für angewandte Forschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das Thema Fachkräftesicherung in der Pflege prägt seit Jahren die Agenda der Landesregierung Rheinland-Pfalz.