Die Trägergesellschaft des Klinikums Mittelmosel, Katharina-Kasper ViaSalus, durchläuft seit Ende Januar ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Der Insolvenzantrag wurde so rechtzeitig gestellt, dass ein ausreichender Zeitraum für die Aufstellung eines Zukunfts- und Sanierungskonzeptes zur Verfügung steht. Nach Aussage des Trägers steht kein Standort in Frage. Der Gläubigerausschuss hat am 26. Februar entschieden, zwei Optionen – Veräußerung der Krankenhäuser oder Gewinnung eines starken konfessionellen Partners für die ViaSalus – zu verfolgen. Die Eigenverwaltung ist beauftragt, bis Ende März die beiden Sanierungsszenarien detailliert auszuarbeiten und darzustellen. Die Restrukturierungspläne sind dann Gegenstand des Insolvenzplanes, über den das Insolvenzgericht und die Gläubigerversammlung abstimmen.
Das Land steht in engem Dialog mit ViaSalus und der Mitarbeitervertretung. Alle zur Verfügung stehenden Förderinstrumente werden ausgeschöpft, um den Standort und die Arbeitsplätze vor Ort zu sichern. So wurde für das Klinikum Mittelmosel/Zell seitens des Gesundheitsministeriums festgestellt, dass die Voraussetzungen für die Vereinbarung eines Sicherstellungszuschlages nach den Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vorliegen. Die Vereinbarung der Höhe des Sicherstellungszuschlages liegt allein auf der Ebene der Vertragsparteien – Krankenhaus und Krankenkassen. Hier stehen die Krankenkassen in der Verantwortung, die Versorgungssicherheit ihrer Versicherten zu wahren.
Im Sinne der Sicherung der flächendeckenden Versorgung moderiert das Land Gespräche zwischen dem Krankhausträger und den Krankenkassen mit dem Ziel, den Standort Mittelmosel/Zell, der auch im neuen Krankenhausplan des Landes fest verankert ist, zu erhalten und weiter zu entwickeln.
Ministerin Bätzing-Lichtenthäler hob hervor, auch die Schreiben und Resolutionen verschiedener regionaler Interessensgruppen und Akteure nehme das Land ernst und prüfe mögliche Umsetzungen. „Mir ist wichtig, in dem anstehenden Prozess alle Meinungen zu hören“, sagte Bätzing-Lichtenthäler.
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