Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler: „Sektorenübergreifende Gesundheitszentren verzahnen die ambulante und stationäre Versorgung vor Ort, schaffen Synergien und sichern so eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patientinnen und Patienten auch in ländlichen Regionen. Mit unserem Beratungsangebot richten wir uns ganz explizit an kleinere Krankenhäuser, um diese zukunftsfest aufzustellen.“
Das Gesundheitsministerium hat das Institut Quaestio Forschung & Beratung aus Bonn und das Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit der Durchführung dieses Projekts beauftragt. Als Ergebnis eines Interessenbekundungsverfahrens wurden sieben rheinland-pfälzische Krankenhäuser für eine Beratung ausgewählt: Marienkrankenhaus Cochem, Kreiskrankenhaus Grünstadt, DRK-Krankenhaus Altenkirchen-Hachenburg, St. Elisabeth-Krankenhaus Lahnstein, Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur, Donnersberg Krankenhaus Rockenhausen, Verbundkrankenhaus Mittelmosel Traben-Trarbach / Zell.
Ausgehend von der Feststellung des sektorenübergreifenden Versorgungsbedarfs in den jeweiligen Regionen, werden im Rahmen dieses Beratungsprozesses gemeinsam mit den Krankenhäusern individuelle Konzepte zur Verwirklichung innovativer Versorgungsmodelle am jeweiligen Krankenhausstandort entwickelt.
Das Beratungsangebot ist Teil des „Zukunftsprogramms Gesundheit und Pflege 2020“, das Initiativen zur Entwicklung sektorenübergreifender Versorgungsmodelle in ländlichen Räumen fördert. Ziel ist es dabei, die vorhandenen Ressourcen vor Ort zu bündeln, um auch zukünftig wohnortnah medizinische und pflegerische Angebote wirtschaftlich vorhalten zu können.
Auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Lage im Gesundheitswesen hat in seinem Gutachten 2014 die Chancen und die Bedeutung regionaler sektorenübergreifender Gesundheitszentren für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum beschrieben. Neben stationären und ambulanten medizinischen Angeboten können solche Zentren beispielsweise auch die Vernetzung mit ambulanten Pflegeleistungen und neuen Wohnformen beinhalten.
Eine Präsentation der Projektergebnisse ist zu Beginn des nächsten Jahres vorgesehen.
|
Gesundheit und Pflege 2020