Eine Pflegekammer ist eine Berufskammer und Körperschaft des öffentlichen Rechts und das Selbstverwaltungsorgan für die Pflegefachberufe. Sie hat vergleichbare Aufgaben wie die anderen Heilberufskammern, zum Beispiel Ärztekammer, Apothekerkammer oder Psychotherapeutenkammer, und soll sowohl das Gesamtinteresse der Berufsgruppe wahren als auch die beruflichen Interessen der einzelnen Pflegefachberufe berücksichtigen. Schweitzer sagte, er unterstütze solch eine Gleichberechtigung der Berufsgruppen im Gesundheitswesen und der Pflege, da er sich sicher sei, dass sie sich positiv auf die Qualität der Berufsaufsicht und der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung auswirke.
Alle im Landtag vertretenen Fraktionen hätten bereits erklärt, dass sie der Einführung einer Pflegekammer in Rheinland-Pfalz ihre Zustimmung geben würden. Auch die neun Verbände der Pflege, die sich im Dachverband der Pflegeorganisationen (DPO) zusammengeschlossen haben, hätten ihre Forderung erneut bestätigt und sich für eine Pflegekammer ausgesprochen. Nun müsse das Meinungsbild derjenigen erfasst werden, die von einem solchen Schritt direkt betroffen wären: den Berufsangehörigen und Auszubildenden der Pflege selbst, unterstrich der Minister. Mit dieser Vorgehensweise der aktiven Einbeziehung der Pflegenden sei Rheinland-Pfalz bundesweiter Vorreiter.
„Nur wer gut informiert ist, kann eine fundierte Entscheidung treffen. Deshalb unterstützt die Landesregierung die Informationskampagne zur möglichen Einrichtung einer Landespflegekammer unter anderem mit Informationsflyern und einer Homepage mit allen relevanten Informationen, auch zum Abstimmungsprocedere“, so Schweitzer weiter.
Zum Ablauf: Auf der Homepage <link http:>www.pflegekammer-befragung-rlp.de müssen sich alle interessierten Pflegenden vor der Befragung bis zum 18. März 2013 registrieren lassen. Die Befragung selbst findet statt vom 1. bis 25. März 2013 statt. Teilnehmen können alle Berufsangehörigen und Auszubildenden der Pflege, die sich im Vorfeld registriert haben.