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Schweitzer: Unterstützungsangebote im Alltag sind wichtiger Baustein in der häuslichen Pflege

Drei von vier Menschen mit Pflegebedarf leben zu Hause und werden dort entweder von Angehörigen und Nahestehenden gepflegt oder durch ambulante Pflegeeinrichtungen betreut. Immer mehr Pflegebedürftige in Rheinland-Pfalz nehmen zudem auch begleitende Unterstützungsangebote in Anspruch. „Angebote zur Unterstützung im Alltag sind zu einem wichtigen Baustein in der häuslichen Pflege in Rheinland-Pfalz geworden. Sie tragen dazu bei, dass Menschen mit Pflegebedarf so lange wie möglich selbstbestimmt zu Hause wohnen können und Angehörige entlastet werden“, betonte Sozialminister Alexander Schweitzer im Rahmen der Fachtagung „Angebote zur Unterstützung im Alltag“ in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.

Durch die Landesverordnung über die Anerkennung von Angeboten zur Unterstützung im Alltag hat die rheinland-pfälzische Landesregierung 2017 ein Instrument geschaffen, auf dessen Basis eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten entstanden ist. Diese beinhalten beispielsweise stundenweise Betreuung, Gruppenbetreuung, Alltagsbegleitung oder Unterstützung bei der hauswirtschaftlichen Versorgung. Seit 2019 hat sich die Anzahl dieser niedrigschwelligen Hilfen mehr als verfünffacht, insgesamt 2.304 Angebote sind landesrechtlich anerkannt. Insbesondere Mini-Angebote in der Hauswirtschaft, die größtenteils als Nachbarschaftshilfe angeboten werden, verzeichnen ein deutliches Wachstum.

Die Landesverordnung wurde kürzlich durch das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur der Goethe-Universität Frankfurt am Main wissenschaftlich evaluiert. Der Evaluationsbericht wurde heute im Rahmen der Fachtagung vorgestellt. Sozialminister Alexander Schweitzer zeigte sich erfreut über die Ergebnisse der Evaluation und betonte: „Unser Ziel ist es, die niedrigschwelligen Unterstützungsstrukturen weiterzuentwickeln und auf dem vorhandenen Potential aufzubauen. Angesichts des demografischen Wandels mit einer steigenden Anzahl pflegebedürftiger Menschen wird die Nachfrage nach Entlastungsleistungen in der häuslichen Pflege weiterhin hoch bleiben.“

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