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Schweitzer: Sozialräumliche Hilfe-Mix-Struktur stärken

Bei seinem Besuch des DRK-Kreisverbandes Bitburg-Prüm tauschte sich Sozialminister Alexander Schweitzer heute mit den haupt-und ehrenamtlich Aktiven über die Zukunft ihrer Arbeit aus. Dabei besichtigte der Minister auch die Tagespflegeeinrichtung „LimbourgsGarten“, die DRK-Sozialstation und das Betreute Wohnen „Am Stadtwald“ in Prüm und informierte sich im Gespräch mit den Pflegedienstleitungen und Pflegefachkräften über das umfangreiche Angebot an sozialen Dienstleistungen für ältere Menschen. Mit einer öffentlichen Gesprächsrunde über die Themen Pflege und Wohnen im Alter fand der Besuch des Ministers einen gelungenen Abschluss.

Schweitzer hob hervor, dass sich die meisten älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben im vertrauten sozialen Umfeld wünschen. „Die Landesregierung nimmt diesen Wunsch ernst und richtet ihre Demografiepolitik danach aus. So sind die Sicherstellung einer hochwertigen pflegerischen Versorgung und eine große Vielfalt von Wohnangeboten für ältere Menschen Kernpunkte unserer Politik.  Mit dem landesweiten Zukunftsprogramm ‚Gesundheit und Pflege 2020‘ fördern wir innovative Ansätze für die künftige Versorgung im ländlichen Raum. Außerdem setzt sich die Landesregierung für eine nachhaltige Fachkräftesicherung für Gesundheitsfachberufe ein. Handlungsfelder sind dabei vor allem die Aus-, Fort- und Weiterbildung und nicht zuletzt die Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen für Pflegekräfte“, unterstrich der Minister.


„Daneben gilt es, die Ressourcen der Familien, der Nachbarschaften und des bürgerschaftlichen Engagements zu stärken und noch wirksamer als bisher mit den professionellen Pflege- und Betreuungsstrukturen zu verknüpfen. Diese sozialräumliche Hilfe-Mix-Struktur gilt es zu fördern“, unterstrich Alexander Schweitzer.  Auch der DRK-Kreisverband Bitburg-Prüm habe auf diesem Feld bereits Erfahrungen gesammelt - beispielsweise als Träger eines niedrigschwelligen Betreuungsangebotes, bei dem sich qualifizierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren.


Auf Bundesebene habe er sich intensiv dafür eingesetzt, dass mit der CDU/CSU im Koalitionsvertrag nicht nur punktuelle Leistungsverbesserungen vereinbart wurden, sondern auch die Lösung grundsätzlicher Probleme angegangen wird. Besonders die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs sei ein zentrales Anliegen, damit beispielsweise Menschen mit Demenzerkrankung einen gerechteren Zugang zu Pflegeversicherungsleistungen erhalten, unterstrich der Minister.


Schweitzer ist es weiterhin ein zentrales Anliegen, die Rolle der Kommunen in der Pflege zu stärken. „Wir müssen die Steuerungs- und Planungskompetenz der Kommunen für die regionale Pflegestruktur stärken, wenn wir auch morgen eine gute Pflege gerade in ländlichen Regionen haben wollen.“ Notwendig seien weitere Impulse für die aktive kommunale Mitgestaltung der Pflegeinfrastruktur. „Rheinland-Pfalz, das für dieses Thema die Federführung bei den SPD-geführten Ländern hat, wird darauf achten, dass die ländlichen Regionen durch eine gute regionale Pflegepolitik ihre Pflegestrukturen stärken können, damit die Menschen auch morgen gut gepflegt werden“, so der Minister.

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