In den Pflegestützpunkten arbeiten die Fachkräfte der Beratung und Koordinierung gemeinsam mit den Pflegeberaterinnen und Pflegeberatern der Pflege- und Krankenkassen unter einem Dach zusammen. Sie sind zentrale Anlaufstellen für alle Fragen rund um die Pflege und bieten eine gemeinsame, unabhängige und trägerübergreifende individuelle Beratung. Eine wesentliche Aufgabe der Pflegestützpunkte ist, gemeinsam mit dem hilfebedürftigen Menschen und dessen Angehörigen einen individuellen Versorgungsplan zu erarbeiten. Das Angebot ist kostenlos.
Die Fachkräfte der Pflegestützpunkte machen sich ein Bild über den Hilfe- und Unterstützungsbedarf sowie über die Wohnsituation der betroffenen Person. Sie können gezielt über das notwendige und regional vorhandene Leistungsspektrum informieren. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegestützpunktes kommen auch zu den Betroffenen nach Hause, um sie in den eigenen vier Wänden zu beraten. Auch bei Schwierigkeiten mit Anbietern von Pflegeleistungen oder mit Pflegeeinrichtungen stehen Pflegestützpunkte unterstützend zur Seite“, betonte Schweitzer.
Der Minister hob die große Bedeutung hervor, die die Pflegestützpunkte auch bei dem Auf- und Ausbau vorhandener Strukturen und Netzwerke, besonders im Bereich des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements, haben. „Für ein gutes Leben im Alter brauchen wir unterschiedliche Unterstützungs- und Netzwerkstrukturen. Entscheidend ist eine gute Verzahnung von professionellen Angeboten, ehrenamtlichem Engagement und guter Nachbarschaft“, so der Minister.
Bei der Beratung von ausländischen Familien sowie Spätaussiedlerfamilien arbeiten die Pflegestützpunkte eng mit den Fachdiensten der Migrationsberatung zusammen, um Sprachbarrieren zu überwinden und kulturelle Besonderheiten zu berücksichtigen. Mit ihrer Arbeit tragen die Pflegestützpunkte auch dazu bei, die Teilhabe von behinderten und älteren Menschen mit Pflegebedarf am Leben in der Gesellschaft zu stärken und neues zivilgesellschaftliches Engagement zu ermöglichen.