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Schweitzer: Land unterstützt Krankenhäuser bei Hygienestandard

Die Förderung der Krankenhaushygiene steht im Mittelpunkt der heute in Mainz stattfindenden Fachtagung, zu der das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium und die Krankenhausgesellschaft eingeladen haben. Gesundheitsminister Alexander Schweitzer sagte: „Mit der Veranstaltung sollen die Verantwortlichen der Krankenhäuser zu aktuellen Entwicklungen und Fortbildungsangeboten im Lande rund um das Thema Krankenhaushygiene informiert werden. Das Land stellt im Rahmen der Hygieneverordnung (MedHygVO) nicht nur Forderungen an die Einrichtungen, sondern unterstützt die rheinland-pfälzischen Krankenhäuser nach Kräften bei der erforderlichen Umsetzung.“

Vor den rund 120 Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer, Direktorien sowie Leiterinnen und Leiter der kommunalen Gesundheitsämter, hob Schweitzer die gute Resonanz hervor, die die Einladung in den Krankenhäusern hervorgerufen habe. „Eine gute Behandlungsqualität setzt immer auch ein funktionierendes Hygienemanagement voraus. Deshalb freue ich mich besonders über die große Teilnehmerzahl von Verantwortlichen in den Krankenhäusern, da es laut Gesetz die Leitungen der medizinischen Einrichtungen sind, die für die Hygiene ihrer Häuser verantwortlich sind.“

Zugleich dankte der Minister den Amtsärztinnen und Amtsärzten für ihr großes Engagement im Rahmen der Krankenhaushygiene. „Die Gesundheitsämter sind als Überwachungs- und Beratungsbehörden für die infektionshygienische Überwachung der Krankenhäuser zuständig und koordinieren die überregionale Netzwerkarbeit zur Verbesserung der Hygienequalität in den Krankenhäusern.“ Seit 2012 können Netzwerke ein Qualitätssiegel vergeben, mit dem bisher elf rheinland-pfälzische Krankenhäuser für einen hohen Hygienestandard auszeichnet wurden. „Auf der Fachtagung werden heute fünf weitere Krankenhäuser mit dem Hygienesiegel ausgezeichnet. Empfänger sind das KKM Mainz, das Marienwörth Bad-Kreuznach, die Unimedizin Mainz, das DRK Krankenhaus Alzey und die Rheinhessen-Fachklinik Alzey, des MRE Netzwerkes Rhein-Nahe“, lobte Schweitzer.

Dr. Gerald Gaß, stellvertretender Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft, hob die weltweite Zunahme resistenter Keime durch den unkontrollierten und übermäßigen Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin als besondere Herausforderung für die Krankenhaushygiene hervor. Ein vermehrtes Auftreten von Krankenhausinfektionen sei auch durch die Zunahme besonders infektanfälliger Patientinnen und Patienten zurückzuführen, unterstrich Gaß. „Hier spielt zum einen der demografische Wandel eine entscheidende Rolle, denn betroffen sind vielfach hochbetagte und multimorbide Menschen. Zum anderen sind es auch die Fortschritte in der Medizin selbst, die dazu führen, dass mehr besonders infektanfällige Menschen stationär behandelt werden.“ Der Hygienestandard und die Patientensicherheit in den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern sei bereits sehr hoch, aber man sehe sich in der Verantwortung alles daran zu setzen, vermeidbare Infektionen noch weiter zu reduzieren, betonte Gerald Gaß. Schweitzer betonte vor diesem Hintergrund die seit dem 29.02.2012 in Rheinland-Pfalz geltende Landesverordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen (MedHygVO), die die erforderlichen Maßnahmen zur Verhütung, Erkennung, Erfassung und Bekämpfung von nosokomialen Infektionen und Erregern mit Resistenzen regelt.

Die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. (KGRP) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Rheinland-Pfalz und vertritt die Interessen von 100 Krankenhäusern mit rund 26.000 Betten.

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