| CeBIT 2014

Schweitzer informiert sich über Innovationstechnik "made in Rheinland-Pfalz"

Gesundheitsminister Alexander Schweitzer informierte sich bei der diesjährigen CeBIT in Hannover über die neuesten Entwicklungen in der Gesundheitswirtschaft. Schwerpunkte seines Besuches waren die Unterstützung der medizinischen und pflegerischen Versorgung durch telemedizinische Angebote, Möglichkeiten der sektorenübergreifenden Versorgung sowie IT-gestützte Assistenzsysteme. „Die Gesundheitswirtschaft ist ein bedeutsamer Wachstumsmarkt in Rheinland-Pfalz. Insbesondere ländliche Regionen stehen mit Blick auf dem demografischen Wandel vor besonderen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung. Die Vernetzung der Akteure sowie neue Lösungen beispielsweise in der Telemedizin bieten hier Chancen“, erklärte Schweitzer.
Minister Alexander Schweitzer informierte sich über die neuesten Entwicklungen in der Gesundheitswirtschaft


Den Auftakt des Programms bildete ein Gespräch mit Dr. Dieter Rombach, Professor für Software Engineering an der Technischen Universität Kaiserslautern und Geschäftsführender Direktor des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE Kaiserslautern zum Thema „Gesundheitswirtschaft – Government für Patientinnen und Patienten“. Seit mehreren Jahren initiiert und unterstützt das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie innovative Versorgungsstrukturen, dazu gehört auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IESE Kaiserslautern. Im Vordergrund der entsprechenden Projekte stehen dabei Prozessoptimierung und Patientenorientierung, wie beispielsweise beim Telemonitoring und dem Einsatz ambienter Assistenzsysteme.

„Ich sehe in der Telemedizin noch erhebliche Potenziale. Sie ermöglicht die direkte Verbindung zwischen den Patientinnen und Patienten und den spezialisierten Versorgungszentren, aber auch eine Kommunikation zwischen den Gesundheitseinrichtungen. So ist eine qualitativ hochwertige wohnortnahe medizinische Versorgung auch dezentral möglich“, sagte Schweitzer. Als Beispiele nannte er ein telematisch unterstütztes Entlassmanagement nach einem Krankenhausaufenthalt, durch welches „Drehtüreffekte“ durch Wiedereinweisung ins Krankenhaus vermieden werden könnten. Verbesserte Prozesse bei Aufnahme und Entlassung von Patienten erleichtern die Abstimmung zwischen Hausarzt, Facharzt, Krankenhaus und Pflegeeinrichtung erheblich. Mit Hilfe der Elektronischen Fallakte sei eine sektorenübergreifende Versorgung ohne technische Barrieren, insbesondere im ländlichen Raum, möglich. „Eine durchgehende Kommunikationsstruktur im Hinblick auf patientenbezogene medizinische Daten verhindert unnötige Wege und spart Zeit. Zudem erhöht sie die Sicherheit der Behandlung.“ Mit Blick auf die Finanzierung der Leistungen zeigte sich der Minister zuversichtlich: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Krankenkassen grundsätzlich an innovativen Entwicklungen interessiert sind.“

Schweitzer nutzte bei seinem Rundgang die Gelegenheit zum Austausch mit Wissenschaft und Wirtschaft. Unter anderem informierte er sich über das Mobile Ambiente Teletherapie System, ein Kooperationsprojekt der Technischen Universität Kaiserslautern. Es unterstützt ältere Menschen, Schlaganfallpatienten und Menschen in einer Rehabilitationsphase durch Telemonitoring der Patientendaten und verbindet Patienten, Therapeuten, Ärzte und Pflegeservices, um eine optimale Betreuung zu gewährleisten. Auf dem Außengelände war der Internetrettungswagen der Binger Firma viprinet im Einsatz, der über ein Live-Videosignal Daten von Unfällen und Bränden zwischen Einsatzort und Rettungsstelle übertragen kann. So bietet es Rettungskräften einen optimalen Sachstand. Darüber hinaus ist der Wagen mit einem System zur Überwachung von Langzeitpatienten zuhause ausgerüstet.

Von den präsentierten Möglichkeiten und Entwicklungen zeigte sich der Gesundheitsminister beeindruckt: „Die Gesundheitswirtschaft treibt die Produktivität der Wirtschaft an und schafft zusätzlichen Mehrwert für die Gesunderhaltung und Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger. Die Innovations- und Kommunikationstechnik ‚made in Rheinland-Pfalz‘ leistet über die ökonomische Bedeutung hinaus ihren Beitrag zu einer besseren Gesundheit und Versorgung.“

Die CeBIT ist die weltweit größte Messe für Informationstechnik und findet seit 1986 jedes Frühjahr auf dem Messegelände Hannover statt. Weitere Informationen unter  <link http:>www.cebit.de .

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