Schweitzer betonte, dass die sich ständig wandelnden Anforderungen an die Arbeitswelt auch die Betriebsräte vor große Herausforderungen stellen werden. Hierfür müsse man gut gerüstet sein. „Zum einen müssen wir uns weiterhin mit der Entwicklung hin zu Arbeitsmodellen wie Leiharbeit, Werkverträge oder Cloud Working, die als Flexibilisierungsinstrumente im internationalen Wettbewerb eingesetzt werden, und den damit verbundenen Risiken auseinandersetzen.“ Darüber hinaus gelte es unter anderem aber auch, einen Umgang mit der zunehmenden Leistungsverdichtung, wachsendem Zeitdruck und der permanente Erreichbarkeit zu finden. Diese Probleme beträfen sowohl jüngere als auch ältere Beschäftigte, erlangten aber vor dem Hintergrund des demografischen Wandels verstärkte Bedeutung.
Anhand des demografischen Wandel zeige sich einmal mehr, wie wertvoll aktive Betriebsratsarbeit sei. „Unternehmen und Betriebsräte sind herausgefordert, gemeinsam Ideen und Konzepte zu entwickeln, wie Arbeitsplätze, Arbeitsabläufe und Personal-politik zukünftig gestaltet werden müssen“, unterstrich Alexander Schweitzer. Ein zentraler Punkt für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens sei dabei die Fachkräftesicherung. „Die Ausbildung des Nachwuchses ist ein zentraler Baustein. Doch um möglichst viele qualifizierte Fachkräfte im Berufsleben zu halten, muss mit der Schaffung von alterns- und altersgerechten Arbeitsplätzen, der Verbesserung der Aus- und Weiterbildung und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf begonnen werden“, betonte der Arbeitsminister. „Hier ergibt sich ein breites Feld nicht nur tariflicher, sondern insbesondere auch betrieblicher Handlungsmöglichkeiten.“