Die Landesförderung ermöglicht den Bau einer Station speziell für Patientinnen und Patienten, die an den Folgen einer Polioerkrankung (Kinderlähmung) leiden. Die Station wird im dritten Obergeschoss des Brüderkrankenhauses eingerichtet, die darüber hinaus Arzt-, Untersuchungs-, Material- und Aufenthaltsräume aufnimmt. Sie ist speziell auf die besonderen Bedürfnisse der Patientengruppe konzipiert und unter Mitwirkung der Betroffenen und deren Selbsthilfeverbände gebaut worden. Schweitzer sagte, mit dieser Förderzusage habe das Land dazu beitragen können, dass die Behandlung und Pflege von an Polio erkrankten Menschen wesentlich verbessert werden kann. Die Station sei ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit der medizinischen Versorgung in Rheinland-Pfalz und weit darüber hinaus.
Das Katholische Klinikum Koblenz-Montabaur ist das einzige Krankenhaus in Rheinland-Pfalz und der gesamten Bundesrepublik, das über eine Abteilung speziell für an Polio Erkrankte verfügt. So gilt die Einrichtung in Koblenz als internationales Kompetenzzentrum für die Behandlung des Post-Polio-Syndroms. Im Polio-Zentrum Koblenz werden Beschwerden, die auch noch Jahrzehnte nach der Infektion auftreten können und unter dem Begriff „Post-Polio-Syndrom“ zusammengefasst sind, behandelt. Dazu gehören beispielsweise Müdigkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen, Schwäche in Muskelpartien, wie auch Schlaf- und Atmungsprobleme.
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