Grund hierfür war die Ankündigung des Trägers, die Geburtshilfe zum Jahresende zu schließen und die bisher gescheiterten Vermittlungsversuche. Die Stationierung des Rettungswagens soll zunächst für eine Übergangszeit, insbesondere für den kommenden Winter, vorgehalten werden. „Ich erwarte, dass sich der Landkreis und der Träger des Krankenhauses zu gleichen Teilen wie die Landesregierung an der Finanzierung beteiligen werden“, betonte Bätzing-Lichtenthäler.
Zusätzlich hatten die Vertreter der umliegenden Krankenhäuser ihre Aufnahmebereitschaft signalisiert und wären auf zusätzliche Geburten grundsätzlich eingestellt. „Ich freue mich, dass die umliegenden Krankenhäuser sofort Hilfsbereitschaft signalisiert haben“, so die Ministerin. Auch das Krankenhauses Maria Hilf selbst, dessen Träger weiterhin nicht von einer Schließung abrücken will, sagte zu, die notwendigen Umorientierungen der Schwangeren sensibel und mit Umsicht zu begleiten.
Wichtig war es der Ministerin aber auch einen Schwerpunkt auf die intensive Betreuung der Schwangeren im Vorfeld der Geburt zu legen. Die Idee zur Einrichtung einer Hebammenzentrale, wie sie das Land aktuell beispielsweise im Landkreis Trier-Saarburg fördert, soll bei der nächsten Sitzung des Runden Tisches im Januar näher beleuchtet werden. Auch über die Schaffung von Familienzimmern in der Nähe eines Krankenhauses mit Geburtshilfe, in das Familien, die eine längere Anfahrt zum nächsten Krankenhaus haben, wenige Tage vorm geplanten Geburtstermin ziehen könnten, soll dort weiter diskutiert werden.
Der Runde Tisch Geburtshilfe des Landes wurde Anfang des Jahres 2016 auch vor dem Hintergrund etabliert, dass die demografische Entwicklung auch in Rheinland-Pfalz dazu führt, dass die Anzahl von Geburtshilfen sinkt. Obwohl trotz des Rückgangs an Geburtshilfen eine qualitativ hochwertige geburtshilfliche Versorgung in Rheinland-Pfalz gewährleistet ist, bestehen in den betroffenen Regionen, insbesondere bei jungen Familien aber auch bei Hebammen, Fragen und Sorgen. Der Runde Tisch Geburtshilfe, dem verschiedene Akteure und Verbände der geburtshilflichen Versorgung angehören, hat deshalb zum Ziel, die fachliche Expertise der Partnerinnen und Partner bei der weiteren Sicherung einer qualitativ hochwertigen geburtshilflichen Versorgung in Rheinland-Pfalz umfassend einzubeziehen und gemeinsam an perspektivischen Lösungen zu arbeiten.
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