Wie viele Beschäftigte bundesweit von solchen Methoden betroffen sind, lasse sich nicht genau sagen. Allein im Handel gehe die Zahl nach Schätzungen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden aber in die Hundertausende, so die Ministerin.
Ein flächendeckender Mindestlohn würde hier Abhilfe schaffen, ist Malu Dreyer überzeugt. Er ist daher eine zentrale Forderung der Bundesratsinitiative. Die Bundesregierung wird aufgefordert, unverzüglich einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns regelt. Außerdem sollen die Rechte der Betriebsräte in Bezug auf die Auftragsvergabe und den Einsatz der Werkvertragsarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer beim Auftraggeber gestärkt und neue Regeln beziehungsweise Kontrollmöglichkeiten zur Bekämpfung von Scheinselbständigkeit, Scheinwerkverträgen und unerlaubter Arbeitnehmerüberlassung eingeführt werden. Darüber hinaus sollen statistische Daten zur Auslagerung von Tätigkeiten an Werkvertragsunternehmen erhoben werden.