Die Auszeichnung verleiht der Deutsche Pflegerat als Bundesarbeitsgemeinschaft für das Pflege- und Hebammenwesen an verdiente Persönlichkeiten. Im vergangenen Jahr wurde Ministerpräsidentin Malu Dreyer für ihre Verdienste um die Pflege mit dem Deutschen Pflegepreis ausgezeichnet.
Ministerin Bätzing-Lichtenthäler würdigte in ihrer Laudatio die großen Verdienste der diesjährigen Preisträgerin Prof. Dr. Friederike zu Sayn-Wittgenstein für die Hebammenwissenschaft. „Die Preisträgerin verfügt über langjährige praktische Erfahrungen als Hebamme und ist zugleich wissenschaftlich hoch qualifiziert. Die Qualität ihrer Arbeit wird von medizinischen Fachgesellschaften bis hin zum Bundespräsidenten anerkannt und gewürdigt. Wegweisend gründete Prof. zu Sayn-Wittgenstein 2006 gemeinsam mit anderen Mitstreiterinnen die Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft, etablierte mit der Universität Witten-Herdecke einen Promotionsstudiengang für Hebammen und entwickelte das neue Versorgungskonzept des ‚Hebammenkreißsaals‘, um nur einige Beispiele ihres engagierten Wirkens zu nennen“, so Bätzing-Lichtenthäler. Hervorzuheben seien auch ihre Maßstäbe setzenden Forschungsarbeiten, die aufzeigen, dass die von Hebammen verantwortete physiologische Geburt die Normalität, und die durch medizinische Intervention geprägte Geburt die Ausnahme sein soll. „Mit dieser Auszeichnung wird nicht nur die Preisträgerin, sondern auch der Berufsstand der Hebammen geehrt“, unterstrich die Ministerin.
Bätzing-Lichtenthäler sagte, der rheinland-pfälzischen Landesregierung liege die gute pflegerische und medizinische Versorgung der Menschen sehr am Herzen. „Dank der seit Jahren aktiven Pflegepolitik sind wir mit unseren Pflegestrukturen in Rheinland-Pfalz schon heute sehr gut aufgestellt und finden für unsere innovativen Projekte weit über die Landesgrenze hinaus Anerkennung.“
Neben dem breiten Beratungsangebot durch die 135 Pflegestützpunkte im ganzen Land trage auch das neue Landesprojekt der Gemeindeschwesterplus dazu bei, dass die Menschen in Rheinland-Pfalz auch im Alter gut versorgt sind. „Mit dem Projekt Gemeindeschwesterplus nimmt Rheinland-Pfalz eine Vorreiterrolle ein und setzt als erstes Bundesland einen Beschluss der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) aus November 2014 um. Dieser Antrag empfiehlt Bund und Ländern, als ein wichtiges Element im Vorfeld von Pflege das ‚Kümmern‘ stärker zu beachten. Entsprechend richtet sich das neue Angebot des Landes an hochbetagte Menschen, die noch nicht pflegebedürftig sind und deshalb die vielen guten Beratungsangebote, die es für Menschen mit Pflegebedarf in Rheinland-Pfalz gibt, noch nicht brauchen“, unterstrich Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Auch mit der Landespflegekammer, die erheblich zur Aufwertung der Pflegenden und der Weiterentwicklung des Pflegeberufes beitragen wird, habe Rheinland-Pfalz bundesweit Pflegegeschichte geschrieben.
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Pflege
Rheinland-Pfalz ist das Land der guten Pflege
Die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler überreichte heute in Berlin im Rahmen des Deutschen Pflegetages Prof. Dr. Friederike zu Sayn-Wittgenstein den Deutschen Pflegepreis 2016.

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