Im Rahmen der beiden Workshops stellte das Statistische Landesamt die kommenden Entwicklungen vor. Den Berechnungen zufolge wird die Bevölkerung des Landes bis 2040 insgesamt zwar noch leicht wachsen. Die regionalen Unterschiede sowie vor allem die Alterung der Bürgerinnen und Bürger werden die Kommunen aber weiterhin vor große Herausforderungen stellen. So wird beispielsweise die Bevölkerung im Landkreis Vulkaneifel um etwa drei Prozent zurückgehen, während der benachbarte Eifelkreis Bitburg-Prüm noch mit einem Zuwachs von fast fünf Prozent rechnen kann. Während beispielsweise die Zahl der älteren Menschen in der Südwestpfalz um etwa 22 Prozent steigt, wird vor allem im Landkreis Germersheim die Alterung deutlicher sichtbar. Hier ist bei den 65-Jährigen und Älteren mit einem Zuwachs von bis zu 37 Prozent zu rechnen.
Sozialminister Alexander Schweitzer sagte zu den Gesprächen: „Bereits heute auf die Herausforderungen des demografischen Wandels zu reagieren, ist ein wichtiger Schlüssel für ein lebenswertes Rheinland-Pfalz von morgen. Die Digitalisierung nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein. Mit Hilfe von digitalen Maßnahmen können wir das Zusammenland Rheinland-Pfalz für Menschen aller Generationen in allen Teilen des Landes noch besser gestalten.“
Auch auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen ging er besonders ein: „Als Landesregierung sind wir sehr an einem intensiven Austausch mit den kommunalen Vertreterinnen und Vertretern interessiert. Sie sind die Expertinnen und Experten für Ihre Region. Die Vernetzung der kommunalen Verwaltungen untereinander, der Austausch über neue und bewährte Projekte sowie Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Landesregierung – das sind wichtige Bausteine, mit denen wir die Herausforderungen des demografischen Wandels gemeinsam angehen und gestalten, um gleichwertige Lebensverhältnisse und attraktive Regionen in Rheinland-Pfalz zu erhalten.“
Die Landkreise und kreisfreien Städte stellten während der Workshops Projekte und Maßnahmen vor, um die mit dem Wandel verbundenen Herausforderung aktiv zu gestalten - zum Beispiel ein Kreisentwicklungskonzept, einen Ideenwettbewerb „Zu Hause alt werden“ oder das „Smarte Dorfgemeinschaftshaus“.
Vertreterinnen und Vertreter des Landes informierten darüber, welche Unterstützungsmöglichkeiten das Land für die Kommunen anbieten kann. Sie stellten unter anderem das Projekt WohnPunkt RLP und die Landesberatungsstelle Neues Wohnen vor, ebenso wie „Digitale Dörfer“, die Gemeindeschwesterplus oder auch die Digitalbotschafterinnen und -Botschafter. Das Land bietet darüber hinaus eine eigene Landesförderung für die Entwicklung regionaler Demografiestrategien an. Kreise, Städte und Verbandsgemeinden können für die Entwicklung ihrer Strategie bis zu 5000 Euro aus den Mitteln erhalten.
Hintergrund
Mehr zu den Ergebnissen der sechsten Bevölkerungsvorausberechnung finden sie auf den Seiten des Statistischen Landesamtes:
https://www.statistik.rlp.de/de/publikationen/analysen/demografische-entwicklung/
Mehr Informationen zur Demografiestrategie des Landes Rheinland-Pfalz können unter https://www.demografie.rlp.de abgerufen werden.