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Rahmenvereinbarung über grenzüberschreitende Berufsbildung wird mit Leben gefüllt

Die im November 2014 unterzeichnete und maßgeblich von der rheinland-pfälzischen Gipfelpräsidentschaft geprägte Rahmenvereinbarung über die grenzüberschreitende Berufsbildung in der Großregion wird durch viele Aktivitäten praktisch realisiert. Dies belegt der jährliche Umsetzungsbericht, der zum ersten Mal anlässlich des Zwischengipfels am 20. November vorgelegt wurde.

„Es gibt mehr und mehr Initiativen und Projekte, die jungen Menschen die Aufnahme einer grenzüberschreitenden beruflichen Aus- oder Weiterbildung in der Großregion ermöglichen“, unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Im ersten Jahr nach der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung seien in allen Teilregionen bereits vielfältige Maßnahmen initiiert und umgesetzt worden. Insgesamt gebe es mehr als 40 teilweise schon längerfristig bestehende Beispiele.

Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler betonte: „Dass wir unter der rheinland-pfälzischen Präsidentschaft einen abgestimmten Rahmen für die Förderung grenzüberschreitender Berufsbildung in der Großregion formuliert haben, stellt sich als der richtige Weg heraus. Dieser ermöglicht weiteren Arbeitsmarktakteuren, sich der Rahmenvereinbarung in einer zweiten Unterzeichnerrunde am 4. Dezember 2015 anzuschließen.“

Die auf Wunsch von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und des Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Oliver Paasch, aufgenommenen Gespräche über eine bilaterale Vereinbarung seien ein erster Schritt, um konkrete Umsetzungsmaßnahmen zu schaffen. „Unser Ziel ist es, die Aufnahme einer Ausbildung oder Beschäftigung in der jeweils anderen Region zu erleichtern und gemeinsame Weiterbildungen beispielsweise für Tischlerinnen und Tischler zu entwickeln. Rheinland-Pfalz hat darüber hinaus bei den Industrie- und Handelskammern in Trier, Koblenz, Ludwigshafen und Mainz Welcome Center eingerichtet, die Fachkräfte aus der Großregion, aber auch aus anderen Ländern bei ihrem Neustart unterstützen. Die Welcome Center beraten junge Menschen, die eine Arbeit in Rheinland-Pfalz angenommen haben oder hier arbeiten möchten, zu Themen wie Anerkennung von Berufsabschlüssen, Fragen zur Wohnungssuche oder auch zum Familiennachzug“, so die Ministerpräsidentin.

Arbeitsministerin Bätzing-Lichtenthäler sagte: „Es ist wichtig, jungen Menschen im Rahmen einer Berufsausbildung oder beruflichen Weiterbildung neben dem fachlichen Wissen auch Fremdsprachenkenntnisse und sogenannte Soft Skills zu vermitteln. Dies ermöglichen die grenzüberschreitenden Angebote. Durch sie profitieren nicht zuletzt auch die rheinland-pfälzischen Unternehmen in der Großregion, die im Wettbewerb der europäischen Wirtschaftsräume auf gut qualifizierte Fachkräfte angewiesen sind.“

Die weitere Umsetzung der Rahmenvereinbarung wird auch im Rahmen zweier Workshops am 23. November in Remich/Luxemburg und am 4. Dezember in Arlon/Belgien diskutiert.

Die Großregion umfasst Rheinland-Pfalz, das Saarland, Lothringen, Luxemburg, die Wallonie sowie die Französische und die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens.

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