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Rahmenvereinbarung über grenzüberschreitende Berufsbildung soll berufliche Mobilität von Jugendlichen fördern

„Erstmals ist es gelungen, einen abgestimmten Rahmen für die Förderung grenzüberschreitender Berufsbildung in der Großregion zu formulieren. Das ist ein echter Durchbruch in der Zusammenarbeit zwischen Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Lothringen, Luxemburg, der Wallonie und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens“, sagte Arbeitsstaatssekretär David Langner anlässlich der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung über grenzüberschreitende Berufsbildung in der Großregion. Das beweise, dass sich grenzüberschreitende Zusammenarbeit für die Menschen der Region lohne.
Staatssekretär David Langner und politische Vertreterinnen und Vertreter der Teilregionen, die Leiterinnen und Leiter der öffentlichen Arbeitsverwaltungen sowie Repräsentanten der interregionalen Gremien der regionalen Parlamente, Kammern, Gewerkschaften und Kommunen der Großregion unterzeichneten die Rahmenvereinbarung.

Die Vereinbarung unterzeichneten die für Arbeit und Berufsbildung zuständigen politischen Vertreterinnen und Vertreter der Teilregionen, die Leiterinnen und Leiter der öffentlichen Arbeitsverwaltungen sowie Repräsentanten der interregionalen Gremien der regionalen Parlamente, Kammern, Gewerkschaften und Kommunen der Großregion am Rande der Arbeitsmarktkonferenz in Trier.

Die Partner definieren darin erstmals gemeinsame Ziele der grenzüberschreitenden Berufsbildungspolitik. Sie vereinbaren außerdem, die grenzüberschreitende Berufsausbildung und berufliche Weiterbildung sowie grenzüberschreitende Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik für Jugendliche unter Hinzuziehung aller ihrer zuständigen Einrichtungen zu fördern.

Die Rahmenvereinbarung solle auch zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und zur Fachkräftesicherung in der Großregion beitragen, betonte Langner. „Es ist wichtig, jungen Menschen im Rahmen einer Berufsausbildung oder beruflichen Weiterbildung neben dem fachlichen Wissen auch so genannte Softskills zu vermitteln und ihnen durch grenzüberschreitende Angebote den Blick in andere Länder zu ermöglichen. Davon profitieren nicht zuletzt auch die Unternehmen in der Großregion, die auf gut qualifizierte Fachkräfte angewiesen sind, wenn sie im Wettbewerb der europäischen Wirtschaftsräume bestehen wollen“, so der Arbeitsstaatssekretär.

In der Großregion gebe es bereits vielfältige Möglichkeiten grenzüberschreitender Berufsbildung, die als gute Beispiele dienen. Alle Teilregionen seien sehr aktiv, die bestehenden Angebote jedoch oftmals wenig bekannt, teilweise lokal begrenzt und für unterschiedliche Zielgruppen zugänglich. „Mit der Rahmenvereinbarung werden wir die Information über die bestehenden Möglichkeiten verbessern, die Angebote für Jugendliche ausbauen und besser aufeinander abstimmen. Dazu haben wir ein für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion neues Verfahren der Koordinierung und Steuerung vorgesehen“, sagte Langner.

Die Rahmenvereinbarung ist ein zentrales Ergebnis der rheinland-pfälzischen Präsidentschaft des Gipfels der Großregion von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die sich unter dem Schwerpunktthema „Der Arbeitsmarkt in der Großregion. Gemeinsame Herausforderungen und grenzüberschreitende Antworten“ neben der Berufsbildung auch mit grenzüberschreitenden Handlungsansätzen in der Jugendarbeitsmarktpolitik und im Pflegearbeitsmarkt befasst.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin und aktuelle Präsidentin des Gipfels der Großregion gratulierte aus Mainz und hob hervor: „In einem Kooperationsraum mit so vielen Partnerregionen mit unterschiedlichen Kompetenzen und Zuständigkeiten muss die grenzüberschreitende Zusammenarbeit großregional und nicht nur bilateral orientiert sein. Wir benötigen in einem ersten Schritt großregional abgestimmte Zielsetzungen und Verfahrensweisen, die wir dann in einem zweiten Schritt bilateral oder kleinräumig in die Tat umsetzen.“

Rheinland-Pfalz ist die erste Teilregion, die bereits Erfahrungen mit einer Rahmenvereinbarung über grenzüberschreitende Berufsausbildung gesammelt hat. Bereits seit September 2013 gibt es am Oberrhein eine Vereinbarung zwischen Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Elsass.

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