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Projekt „Herzverbund Rheinland-Pfalz“ setzt neue Maßstäbe für Versorgung von Herzinsuffizienz-Patienten

Ein starkes Signal für mehr Herzgesundheit und für die Weiterentwicklung der Versorgung, passend zum Weltherztag am 29. September 2019: Im Projekt „Herzverbund Rheinland-Pfalz“ entsteht beim Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein am Standort St. Elisabeth-Krankenhaus Mayen ein Telemedizin-Zentrum, das Herzinsuffizienzpatientinnen und -patienten eng begleitet, wichtige Vitalparameter überwacht und bei Bedarf eine Anpassung der Behandlung koordiniert.

 Die Smartphone-App „SaniQ Heart“ aus der Koblenzer Softwareschmiede „Qurasoft“ ermöglicht den Betroffenen die Erfassung wichtiger Werte mit Hilfe moderner Messgeräte und die Übertragung an das Monitoring-Team; sie bietet ihnen aber auch ein digitales Gesundheitstagebuch und nützliche Hilfen für den Umgang mit ihrer Erkrankung.

„Dieses Projekt ist ein Musterbeispiel dafür, wie Digitalisierung die Versorgung für chronisch Kranke entscheidend verbessern kann“, so die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler: „Ein besseres Zusammenspiel der Leistungserbringer durch digitale Vernetzung, die regelmäßige Überwachung wichtiger Vitalparameter sowie moderne, digitale Informations- und Unterstützungsangebote für die Patientinnen und Patienten – das ist die Zukunft.“ Zudem begrüßte sie die regionale Ausrichtung und die enge Verzahnung mit Arztpraxen und Apotheken vor Ort. Positiv sei auch, dass die im Projekt tätigen Ärztinnen und Ärzte in Telearbeit von zu Hause aus arbeiten können – ein großes Plus für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Ich bin stolz darauf, dass der Herzverbund bei uns in Rheinland-Pfalz auf die Beine gestellt wird und ich freue mich, dass wir das Projekt mit gut 385.000 Euro fördern können.“

Insgesamt 100 Patientinnen und Patienten, die unter Herzinsuffizienz leiden, werden im Herzverbund-Projekt jeweils ein Jahr lang telemedizinisch begleitet. Dr. Moritz Hemicker, Medizinischer Geschäftsführer des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein, erläuterte: „Wir sehen unsere Verantwortung in der Stärkung der gemeinsamen und partnerschaftlichen Patientenversorgung zwischen Patienten, niedergelassenen Ärzten, Apotheken und Kliniken und möchten uns hier im besonderen Maße mit einbringen. Mit dem Telemedizinzentrum im Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein setzen wir bewusst ein Zeichen, dass Patienten kontinuierlich betreut werden können und uns ist es ein Anliegen, mit diesem Projekt in Mayen zu beginnen. Das ist eine ideale Form der medizinischen Versorgung von Patienten, die durch die gute Kooperation aller Beteiligten ermöglicht wird.“ Auf Basis der Ergebnisse wollen die Projektpartner eine dauerhafte Finanzierung durch die Krankenkassen erreichen und das Angebot auf andere Standorte ausdehnen.

Tobias Hastenteufel, Geschäftsführer der Qurasoft GmbH, erklärte: „Die Möglichkeiten in der Digitalen Medizin werden vielfältige Potenziale zur Verbesserung der Lebenssituation chronisch kranker Menschen entfalten. Mit Hilfe unserer Software und durch die Arbeit des Telemedizinzentrums werden der tatsächliche Gesundheitszustand der Betroffenen in ihrem natürlichen Umfeld – also außerhalb der Arztpraxis – bestmöglich erfasst, Veränderungen früh erkannt und entsprechende notwendige Maßnahmen ohne Zeitverlust eingeleitet.“ Aktiver Partner ist auch die Firma WEPA Apothekenbedarf GmbH & Co. mit Sitz in Hillscheid (Westerwald), die für das Projekt Blutdruck- Messgeräte zur Verfügung stellt, welche auch Vorhofflimmern erkennen können. Ebenfalls mit an Bord sind die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke, die Dr. Schlags Apotheken in Mayen und Umgebung, die Techniker Krankenkasse und die Kassenärztliche Vereinigung.

Das Projekt mit einem Gesamtbudget von fast 600.000 Euro läuft von Sommer 2019 bis Herbst 2021; an der Finanzierung beteiligt sich der Landkreise Mayen Koblenz mit einem Zuschuss in Höhe von insgesamt 150.000 Euro. Der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth sagte: „Das einzigartige Projekt ist eine weitere Aufwertung des Krankenhausstandortes Mayen. Es ist ein wichtiger Schritt in der Etablierung von Telemedizin im ländlichen Raum. Wir sehen darin einen Baustein zur Sicherung der flächendeckenden medizinischen Versorgung im Landkreis Mayen-Koblenz.“

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