„Wir freuen uns, dass wir in Rheinland-Pfalz nun im sechsten Jahr des Bestehens des rheinland-pfälzischen Pharmadialogs ein gemeinsames politisches Grundsatzpapier zur verlässlichen Arzneimittelversorgung bei Diabetes mellitus präsentieren können, das auch eine deutliche bundespolitische Außenwirkung entfaltet. Dies ist ein wichtiges Signal an den Bundesgesetzgeber vor dem Hintergrund, dass Diabetes mellitus in Deutschland zu einer häufigen chronischen Erkrankung mit steigender Tendenz geworden ist. Etwa zehn Millionen Menschen sind bundesweit von dieser Erkrankung betroffen, wobei die Zahlen in den kommenden Jahren mit Blick auf die Demografie und falsches Konsumverhalten deutlich ansteigen werden. Deshalb ist es so wichtig, bei Diabetes mellitus frühzeitig aktiv zu werden, um die gefürchteten Spätfolgen wirksam zu vermeiden“, betonte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler bei der Vorstellung des Positionspapiers in Mainz.
Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing wies anlässlich der Verabschiedung des Positionspapiers auf die hohe Bedeutung der Pharmaindustrie für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Rheinland-Pfalz hin. „In Rheinland-Pfalz ist die chemisch-pharmazeutische Industrie mit einem Anteil von 35 Prozent am Industrieumsatz eine wichtige industrielle Säule, die attraktive Arbeitsplätze schafft und den wirtschaftlichen Wohlstand in unserem Land sichert“, so der Minister. Mit ihren überdurchschnittlich hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung leiste die Pharmaindustrie zudem wichtige Impulse für das gesamte rheinland-pfälzische Innovationssystem. „Es ist daher eine wichtige Aufgabe der Landesregierung, attraktive und verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit auch in Zukunft in Rheinland-Pfalz neue und innovative Medikamente erforscht und hergestellt werden“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Wissing.
Der rheinland-pfälzische Pharmadialog wurde im November 2013 vom rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium initiiert, um aktuelle gesundheitspolitische und gesundheitsökonomische Themen mit besonderem Blick auf die rheinland-pfälzische Situation ergebnisoffen zu diskutieren. Beteiligt am Pharmadialog sind neben dem Gesundheitsministerium und dem Wirtschaftsministerium Arbeitgeber aus dem Bereich Gesundheitswirtschaft sowie die jeweiligen Pharmaunternehmen und ihre Verbände. Im Einzelnen sind dies: AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V., die Chemieverbände Rheinland-Pfalz, Finzelberg GmbH & Co. KG, die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland, LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Novo Nordisk Pharma GmbH und der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V..