Arbeits- und Transformationsministerin Dörte Schall: „Ich freue mich, dass wir mit den Transformationsbegleiterinnen und -begleitern Beschäftigte im Land noch bedarfsgerechter dabei unterstützen können, sich beruflich weiterzuentwickeln und sich selbstbestimmt an die sich wandelnde Arbeitswelt anzupassen. Damit leisten wir zugleich einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Bei der Entwicklung des Förderansatzes konnten wir auf den Erfahrungen aus fünf Modellprojekten aufbauen. Mit den Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus werden wir nun die Zahl der Coaching-Projekte erhöhen, sodass noch mehr Beschäftigte von diesem Angebot profitieren können.“
Die Transformation sei aus Sicht der Beschäftigten oftmals eine abstrakte und schwer einschätzbare Entwicklung, so die Ministerin. Ziel des neuen Förderansatzes sei es, diese komplexen Prozesse herunterzubrechen auf konkrete, individuelle Handlungsansätze, um den Wandel für sich persönlich erfolgreich gestalten zu können. Schwerpunkt in den Projekten sei daher ein intensives Coaching: Auf Grundlage einer Kompetenz- und Arbeitsplatzanalyse werden passende Qualifizierungen und Förderungen identifiziert und die Beschäftigten beim Zugang zu weitergehenden Beratungsangeboten, Weiterbildungen und Fördermitteln begleitet. Dabei arbeiteten die Projekte eng mit der Transformationsagentur Rheinland-Pfalz und den Arbeitsagenturen vor Ort zusammen, erläuterte Schall.
Mit den Förderansätzen „Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen“ und „Assistierte Ausbildung in der Krankenpflegehilfe“ werden Projekte gefördert, die junge Menschen beim Übergang von der Schule in den Beruf unterstützen. Darüber hinaus können sich Kommunen am Förderansatz „Jugendberufsagenturen Plus“ beteiligen, um die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit von Arbeitsagenturen, Jobcentern und Jugendhilfe weiter auf- und auszubauen. Das innovative Förderprogramm „JobAction“ zielt darauf ab, durch gezielte Motivations- und Projektarbeit die Ausbildungsfähigkeit von Jugendlichen mit Vermittlungshemmnissen zu verbessern.
Ein Schwerpunkt der Arbeitsmarktpolitik des Landes bleibt weiterhin die Unterstützung und Begleitung von Menschen an der Schwelle zum Arbeitsmarkt. Die Projekte in den Förderansätzen „Bedarfsgemeinschaftscoaching“, „Perspektiven eröffnen Plus“ und „Frauen aktiv in die Zukunft“ sollen Menschen im SGB-II-Leistungsbezug begleiten und sie befähigen, ihre beruflichen Kompetenzen auszubauen und weiterzuentwickeln, damit sie auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können. Im Förderansatz „Erhöhung der Schriftsprachkompetenz“ stehen der Ausbau von Lese- und Schreibkompetenzen sowie der Grundbildung im Vordergrund.
Der Projektaufruf sowie weitere Informationen sind unter www.esf.rlp.de veröffentlicht. Die Projekte können mit 40 Prozent (stärker entwickelte Regionen) bzw. 60 Prozent (Übergangsregion Trier) der förderfähigen Kosten aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds kofinanziert werden. Anmeldefrist für Projektvorschläge ist der 16. August 2024. Die Projekte sollen in der Zeit vom 1. Januar 2025 bis 30. Juni 2025 beginnen.