Die ersten Interventionsstellen wurden 2003 in Mainz und Westerburg eingerichtet. In zügigen Schritten hat die Landesregierung mittlerweile ein dichtes Netz dieser Hilfsangebote für misshandelte Frauen geschaffen. Die letzte Lücke zu einem flächendeckenden Angebot gibt es im Polizeidirektionsbereich Pirmasens; sie soll noch in diesem Jahr geschlossen werden.
Interventionsstellen betreuen und beraten Opfer von Beziehungsgewalt. Anders als Frauenhäuser und Frauen-Notrufe nehmen sie unmittelbar im Anschluss an einen Polizeieinsatz Kontakt mit den Frauen auf und bieten Unterstützung an. Sie leisten vor allem kurzfristige Krisenintervention und psychosoziale Erstberatung, geben Informationen zu den rechtlichen Möglichkeiten und erarbeiten in Zusammenarbeit mit der Polizei ein individuelles Schutz- und Sicherheitskonzept für die Frauen und gegebenenfalls auch Kinder.
In jährlich mehr als 3.000 Fällen können die rheinland-pfälzischen Interventionsstellen misshandelten Frauen schnelle, wirkungsvolle Hilfe anbieten. Dabei arbeiten sie bei klar abgegrenzten Aufgabenbereichen eng vernetzt mit den Frauenhäusern, Frauenhausberatungsstellen und Frauennotrufen, die über die Krisenintervention hinaus längerfristige Unterstützung und Beratung oder auch sichere Unterkunft gewährleisten.