Nr. 060-4/03
Die Frühförderung hat einen wichtigen Stellenwert in der Unterstützung von Menschen mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz. Das Land hat frühzeitig mit dem Aufbau eines differenzierten Angebotes begonnen, das im Interesse der betroffenen Kinder und ihrer Angehörigen stetig weiterentwickelt wird. Eine neue Broschüre weist den Weg zu den Angeboten der Frühförderung und stellt damit ein wertvolles Hilfsmittel beispielsweise für Eltern oder Ärztinnen und Ärzte dar, wie das Sozialministerium heute in Mainz mitteilte.
Für die rheinland-pfälzische Landespolitik gilt der Grundsatz „Je früher eine Behinderung erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Chancen einer Rehabilitation“. Am Beginn des Aufbaus eines differenzierten Förderangebotes stand die Gründung des Kinderneurologischen Zentrums in Mainz Anfang der 70er Jahre, dem sieben weitere Frühförderzentren über das Land verteilt folgten. Unter veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen entwickelten sich die Frühförderzentren mit Unterstützung des Landes zu Sozialpädiatrischen Zentren mit angegliederten Frühförderstellen. Damit gibt es in Rheinland-Pfalz ein dichtes Netz an diagnostischen und therapeutischen Angeboten für betroffene Kinder, Jugendliche und ihre Eltern. Hilfen und Beratung werden beispielsweise bei allgemeinen Entwicklungsauffälligkeiten oder -verzögerungen, Bewegungsstörungen, Störungen der Sprachentwicklung, angeborenen Fehlbildungen, Verhaltensauffälligkeiten oder emotionalen Störungen geleistet. Die Zentren arbeiten dabei eng mit Eltern, niedergelassenen Ärzten und Therapeuten, Kindertagesstätten, Schulen, Selbsthilfegruppen und Verbänden behinderter Menschen zusammen.
Die Broschüre „Sozialpädiatrie/Frühförderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder“ gibt einen Überblick über die Angebote und bietet Kontaktadressen. Sie ist kostenlos erhältlich beim Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit, Bauhofstraße 9, 55116 Mainz, Broschürentelefon: 06131/162016 oder über das Internet unter www.masfg.rlp.de.