| Weltkrebstag

Netz von Maßnahmen verbessert Versorgung von Krebspatienten

Im Vorfeld des zehnten internationalen Weltkrebstages am 4. Februar unter dem Titel „Wir können. Ich kann.“ betonte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler die Bedeutung der Krebsvorsorge: „Je früher der Krebs beziehungsweise seine Vorstufen erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Noch viel zu wenige Menschen nehmen die Möglichkeit der kostenlos angebotenen Früherkennung wahr und vergeben so wertvolle Zeit.“

Laut des Krebsregisters Rheinland-Pfalz sind im Jahr 2012 über 11.800 Männer und 10.800 Frauen in Rheinland-Pfalz neu an Krebs erkrankt. Während Männer zumeist an Prostatakrebs erkranken, wird bei Frauen am häufigsten Brustkrebs diagnostiziert, beide gefolgt von Darm- und Lungenkrebs. Damit ist Krebs, mit circa 11.000 Todesfällen, weiterhin die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die Überlebenschancen und die Lebensqualität krebskranker Menschen haben sich in den letzten Jahrzehnten durch den enormen medizinischen Fortschritt deutlich verbessert. Dennoch bleibt die Krebsbekämpfung eine große gesundheitspolitische Herausforderung. „Wir brauchen ein Netz unterschiedlichster Maßnahmen zur Vorsorge, qualitätsgesicherten Versorgung sowie Beratung und Betreuung krebskranker Menschen. Dies lässt sich nur durch eine optimale Kooperation und Vernetzung der Akteure erreichen“, so Ministerin Bätzing-Lichtenthäler.

Die Diagnose ‘Krebs‘ ist für die meisten Menschen ein Schock, die das Leben grundlegend verändert. In dieser Situation werden Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen von der Informations- und Beratungsstelle der rheinland-pfälzischen Krebsgesellschaft e.V. und des Tumorzentrums Rheinland-Pfalz e.V. gemeinsam mit den Selbsthilfegruppen, Initiativen und Verbänden unterstützt. „Bei der psychosozialen Beratung und seelischen Betreuung ist die Selbsthilfe von unschätzbarem Wert und seit langem ein wichtiger Partner der Landesregierung“, so Ministerin Bätzing-Lichtenthäler.

„Die Bekämpfung von Krebs und der Ausbau der qualitativ hochwertigen Versorgung der Patientinnen und Patienten ist mir ein wichtiges Anliegen. Dabei soll das neue klinisch-epidemiologische Krebsregister Rheinland-Pfalz ein zentraler Baustein werden: Es soll zukünftig Daten der Krebsbehandlung erfassen, auswerten und an die behandelnden Ärztinnen und Ärzte zurückspiegeln. So kann die Qualität der Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten in Rheinland-Pfalz und deutschlandweit weiter verbessert werden“, so Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler. Aus diesem Grund hat Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz im vergangenen Jahr die Krebsregister Rheinland-Pfalz gGmbH gegründet.

Der Weltkrebstag wurde im Jahr 2006 von der Weltkrebsorganisation, der Weltgesundheitsorganisation und weiteren Akteuren initiiert. Er findet seither jährlich am 4. Februar statt. Der Aktionstag soll die Menschen für die Krankheit sensibilisieren und über die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung aufklären.

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